Alex O`Loughlin German FanClub
  Gefühlschaos-by Pazoro
 
Gefühlschaos - by Pazoro
Fanfiction!


Kapitel 1
Die Unbekannte
„Schatz ist alles in Ordnung mit Dir?“ Alex sah in das Gesicht von Holly. „Ja, ich bin wohl kurz weggetreten“ antwortete er ihr.“Du mußt verstehen, es ist das erste Mal, daß ich nach Deutschland fliege um einen Film vorzustellen...ich bin schon ein bißchen nervös.“ Holly nahm seine Hand, sie saßen noch in der Küche um einen letzten Kaffee zu trinken bevor, der Fahrer ihn zu Flughafen abholt. „ Du machst das schon“, erwiderte sie lächelnd..“.die Fans lieben Dich!Außerdem ist Kate doch auch dabei.“ Holly wußte ganz genau, was Alex hören mußte, damit es ihm besser ging. Er erwiderte Holly´s Lächeln „Du hast Recht...es wird schon nicht so schlimm werden.“ Er strich sich seine braunen, leicht gelockten Haare aus dem Gesicht..das tat er immer, wenn er nervös war.
Es klingelte an der Tür. Holly stand auf, um diese zu öffnen.“Hallo mein Name ist Gerald. Ich soll Mr. O`Loughlin zum Flughafen fahren. Alex Dein Auto ist da....du mußt los.“ Alex war gar nicht so wohl bei dem Gedanken...er spürte ein Grummeln in seiner Magengegend. Er wußte nicht was ihn in Deutschland erwarten würde. Er stand auf, nahm seinen silbernen Koffer, den er schon fertig gepackt im Wohnzimmer stehen hatte und ging auf die Haustür zu. Der Fahrer war ein recht kleiner, braungebrannter, etwas rundlicher Mann der eine Fahreruniform trug. „Hallo Gerald, wir können los.“ „ Geben Sie mir das Gepäck...ich verstaue es schon mal im Wagen.“ Der Fahrer schnappte sich den Koffer und ging in Richtung Limousine. „ Alex, es wird bestimmt toll in Deutschland...mach Dir nicht so viele Gedanken.“ Flüsterte Holly. „Ich rufe Dich an, wenn ich angekommen bin“ antwortete Alex. „Ich liebe Dich“ er drehte sich nochmal zu ihr um und gab ihr einen zärtlichen Kuß auf den Mund „ ich Dich auch.“ erwiderte sie. Dann ging er sturstracks durch den Vorgarten zu der Limousine, wo Gerald schon an der geöffneten hinteren Wagentür auf ihn wartete. Nachdem er sich hineingesetzt hatte schloß sich die Tür hinter ihm.
Als sie so durch die Straßen Richtung Flughafen fuhren träumte Alex so vor sich hin. Er dachte an Holly, was sie vorhin noch zu ihm gesagt hatte und an das, was er sich von Deutschland erhoffte. Er ertappte sich immer wieder selbst dabei, wie er nervös hin und her zappelte und andauernd seine Haare aus dem Gesicht strich. „Reiß dich zusammen“ tadelte er sich selbst „ du bist doch kein kleiner Junge mehr.“ In diesem Augenblick hörte er ein leises summen aus der linken Innentasche seines Jackets ....Sein Handy klingelte...er zog es aus der Tasche sah kurz auf das Display...es war sein Manager. „Hallo Vince, was gibt´s denn?“ stummelte er in das Telefon.“Ich wollte nur wissen, ob du schon unterwegs bist. Wir treffen uns vorne am Schalter, wann bist du hier?“ Alex war sich nicht sicher „Gerald, wie lange brauchen wir noch bis zum Flughafen?“ „ Ca. 15 Minuten“. „Ich bin in 15 Minuten da“. Okay, dann bis gleich“ antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung.
Sie kamen am Flughafen an, Gerald stieg aus, öffnete Alex die Wagentür und holte den Koffer aus dem Kofferraum. Alex bedankte sich bei ihm mit einem kleinen Trinkgeld und ging in das Flughafengebäude.“ Da ist er ja endlich“ Vince kam auf ihn zugestürmt. Er war etwas kleiner als Alex, hatte blonde kurze Haare und eine recht sportliche Figur. Er trug ein grünes Sweatshirt, verwaschene Jeans und Sneaker. „Wir müssen uns beeilen, unser Flug wurde schon aufgerufen.“ Sagte eine weibliche Stimme...Kate, sie sah wie immer bezaubernd aus. Sie trug blaue Jeans, eine lila Bluse und Turnschuhe, ihre braunen Haare hatte sie zu einem Dutt zusammen gebunden. „Okay, okay, ich bin ja jetzt da“. Alex ging zum Schalter und checkte ein. Daraufhin wurden sie auch gleich vom Flughafenpersonal zum Flugzeug durchgelotst.
(Ich habe die Premiere nach Hamburg gelegt, weil ich mich dort am besten auskenne).
Im Flugzeug ereignete sich nicht viel. Alle saßen auf ihren Plätzen und versuchten ein bißchen die Augen zu schließen. Nach ca. 10 Stunden landeten sie in Hamburg Fuhlsbüttel.
Es war ein kalter, verregneter Tag und Alex war noch immer sehr nervös. Sie stiegen aus dem Flugzeug aus und gingen zu dem Gepäckband um ihre Koffer zu holen. Alex sah Kate an, die immer noch ziemlich verschlafen aussah, „ Du siehst ziemlich kaputt aus“ spottete er. „Alex, wenn ich in der Maske war, geht es schon wieder“. Vince ließ das Gepäckband nicht aus den Augen, holte sich nur kurz einen Gepäckwagen, stellte dann alle Koffer darauf und sagte:“Kommt, wir können los“. Kate und Alex gingen die Rolltreppe nach oben, während Vince mit dem Gepäckwagen den Fahrstuhl nahm, dann in Richtung VIP-Parkplatz, wo schon ein Wagen vom Hotel auf sie wartete.
Alex und Kate stiegen in das Auto während Vince mit dem Fahrer das Gepäck in den Kofferraum lud. Sie fuhren eine kurze Weile und Alex sah aus dem Fenster um sich ein wenig von der Stadt anzusehen. Er dachte an Holly, und es fiel ihm ein, daß er sie anrufen wollte, wenn er angekommen war. Er nahm sein Handy aus seiner Jackentasche schaltete es ein und drückte auf die Kurzwahltaste auf welcher Holly`s Handynummer gespeichert war. „Hallo Schatz, bist du gut angekommen“, fragte ihre Stimme auf der anderen Seite der Leitung. „Ja, es ist alles gut verlaufen. Wir sind jetzt auf dem Weg ins Hotel.“ „Okay, dann wünsche ich Dir viel Spaß in Deutschland.....wir sehen uns.“ „Ja, bis dann“, erwiderte er noch und legte wieder auf. „So, wir sind da“ sagte Vince....“das Hotel Vier Jahreszeiten“. „Wow, das sieht wirklich nett aus“ erwähnte Kate. Vince holte schon mal mit dem Fahrer zusammen die Koffer aus dem Kofferraum, während ein Portier vom Hotel den anderen beiden die Tür öffnete um sie aussteigen zu lassen. Alex sah an dem Hotel hinauf und ließ ein wenig die Umgebung auf sich wirken, während Kate schon mal hineinging. Das Hotel liegt in der Innenstadt direkt an der Binnenalster.
Vince checkte schon mal am Empfang ein und kam mit ein paar Schlüsseln wieder zu Alex zurück. „Hier ist Dein Schlüssel, Zimmer 202, im zweiten Stock. Direkt neben mir....Kate hat 205...das ist gegenüber.“Okay, dann laß uns reingehen“ sagte Alex. Der Portier nahm ihre Koffer und zeigte ihnen den Weg zu ihren Zimmern. Alex fand sein Zimmer wirklich nett. Es war zwar keine Suite aber das brauchte er auch nicht wirklich. Es war gemütlich und sauber...das war das wichtigste. Er ließ sich erstmal in voller Montur auf das Bett fallen, er hatte vor Aufregung gar nicht gemerkt, wie müde er eigentlich war.
Klopf, Klopf...“Alex, bist du da?“ Hörte Alex eine leise Stimme hinter der Zimmertür. Er öffnete seine Augen, er war tatsächlich eingeschlafen...“Ja, was gibt es denn?“ „Wir wollen etwas Essen gehen.“ Hörte er Vince sagen. „Geht doch schon mal vor, ich komme gleich nach, okay“. Er vernahm jetzt nur noch, wie sich Schritte von seiner Tür entfernten. „Oh Gott, ich war wohl ziemlich kaputt“ sagte er zu sich selbst. Er sah auf seine Armbanduhr „Was, schon 08.00 Uhr? Da habe ich ja fast den ganzen Tag geschlafen“. Er sprang aus seinem Bett raus, zog sich erstmal die Klamotten aus und ging unter die Dusche. Der warme Schauer war sehr angenehm und er merkte, wie er langsam richtig wach wurde. Nun beeilte er sich, weil er ja wußte, daß die anderen unten im Restaurant auf ihn warteten. Auf das Föhnen hatte er gleich ganz verzichtet, er zog sich nur etwas Bequemes (Jeans, Pullover, Turnschuhe) an und verließ sein Zimmer in Richtung Restaurant.
Unten im Restaurant warteten schon Vince und Kate auf ihn. Sie saßen in einer kleinen gemütlichen Niesche und lächelten ihm zu als er auf sie zu kam. „Das hat aber ganz schön lange gedauert“ meinte Kate. „Sonst bin ich doch immer die jenige, auf die alle warten müssen.“ „Tut mir leid, ich war eingeschlafen...und mußte mich noch ein wenig frisch machen.“ „Du hast ja noch nichts verpasst“ sagte Vince „Kellner, wir sind jetzt vollzählig, können wir jetzt bestellen?“ Sie saßen ca. 1 ½ Stunden im Restaurant und ließen sich von den kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen. Dann verließen sie zusammen den Speisesaal und jeder ging wieder auf sein Zimmer. Alex war irgendwie überhaupt nicht nach Schlafen gehen, schließlich hatte er ja fast den ganzen Tag geschlafen. Er beschloß sich doch mal ein wenig die Stadt anzusehen, schließlich ist Hamburg berühmt für das ausgibige Nachtleben.
Er klopfte nochmal kurz bei Vince, ob er vielleicht Lust hätte mitzukommen. Der aber antwortete nicht...war wohl bereits eingeschlafen. Alex beschloss alleine auf die Piste zu gehen.
Er verließ das Hotel, und ging sturstracks auf ein Taxi zu, welches direkt am Taxistand vor dem Hotel wartete. „Ich möchte gerne etwas erleben“, sagte er dem Fahrer. „Wo soll es denn hingehen“ hörte er eine weibliche Stimme sagen. Er blickte nach vorne...in dem Rückspiegel konnte er erkennen, wie ihn große wunderschöne blaue Augen ansahen. „Oh, eine Taxifahrerin. Das gibt es wohl selten“ „Nein, nicht wirklich,....wie wäre es denn mit der Reeperbahn? Da ist immer was los.“ „Okay“. Er konnte kaum glauben, daß so eine hübsche, junge Frau nachts in Hamburg Taxi fährt. Das ist doch viel zu gefährlich. Er konnte seine Blicke gar nicht so richtig von ihr abwenden. Obwohl er hinter ihr saß konnte er im Dunkeln zwar nicht viel von ihr erkennen, aber diese Augen waren wunderschön.
Das Taxi hielt am Anfang der Reeperbahn. „So, das macht 7,80 Euro“ „Oh shit, ich habe vergessen Geld zu wechseln, nehmen sie auch US Dollar?“ „Eigentlich ungern“...Die Frau drehte sich zu ihm um. Jetzt konnte er ihr Gesicht schon besser erkennen. Sie hatte blonde, schulterlange Haare, eine kleine Stupsnase, und wunderbar volle Lippen. „Wow“, dachte er sich „die ist ja wirklich süß“. „Was machen wir denn jetzt?“ Fragte sie. Er zuckte mit den Schultern „Keine Ahnung“. Er biß sich auf die Lippe um sich nicht anmerken zu lassen, wie niedlich er sie fand. „Okay, ich kann ja mal über Funk fragen, wie der Wechselkurs im Moment ist. Es dürfte ja eigentlich kein Problem sein das Geld Morgen bei der Bank zu wechseln“. Alex konnte nichts erwidern...er starte ihr nur auf die Lippen und vernahm nicht wirklich was sie zu ihm sagte.
„Warten Sie“ pustete es aus ihm raus, als sie gerade im Begriff war die Funktaste zu drücken. „Ich möchte noch weiterfahren“. „Okay, wo möchten sie denn noch hin?“ „Wie wäre es, wenn Sie mir ein wenig die Stadt zeigen würden? Ich meine so richtig....die Sehenswürdigkeiten...ich war nämlich noch nie in Hamburg müssen sie wissen“. „Wenn sie meinen.“ Das Taxi setzte sich wieder in Bewegung. Erst fuhren sie die Reeperbahn runter, dann bogen sie links ab Richtung Hafen, wieder links an der Elbe entlang....und schließlich fuhren sie wieder Richtung Innenstadt. Kurze Zeit später kamen sie wieder am Hotel an.“ So, jetzt sind wir wieder bei Ihrem Hotel“ „Das war aber eine nette Sightseeingtour“ stammelte er, obwohl er nicht wirklich etwas davon mitbekommen hatte. Er war die ganze Zeit damit beschäftigt Ihre Augen im Rückspiegel zu beobachten. „Das macht jetzt 25.30 Euro. Ich kann mir das Geld auch von ihrem Hotel holen. Die setzen das dann bei Ihnen mit auf die Hotelrechnung“. „Ist gut“, antwortete er. Sie stieg aus, um ihm die Tür zu öffnen.. Da stand sie nun in voller Pracht vor ihm. Sie war zwar nicht sehr groß (ca. 2 Köpfe kleiner als er), aber was er sah gefiel ihm sehr gut. Sie trug eine braune Jeans, braune Stiefel und auch eine braune Jeansjacke, ihr blondes Haar schimmerte im Licht der Straßenlaternen. Sie lächelte ihn an als er ausstieg. „Ich komme dann eben noch mit rein, um das mit der Rechnung zu klären“. Sie schloß die hintere Wagentür, drückte auf ihren Schlüssel, um das Auto zu verriegeln und ging vor in die Hotelhalle.
Am Empfang sprach sie mit einem Hotelangestellten und bekam auch gleich das Geld. Alex beobachtete sie aus ca. 2 Meter Entfernung. Sie drehte sich um...“So, das wars...ich wünsche Ihnen alles Gute...bye!“ Sie ging schnellen Schrittes auf den Ausgang zu. Alex überlegte kurz, was er machen sollte. Er muß sie aufhalten...sie nach ihrer Telefonnummer fragen...er will sie wieder sehen....dann schoß ihm plötzlich Holly in den Kopf ...und er tat nichts...er sah ihr einfach hinterher, wie sie wieder in ihr Taxi stieg und wegfuhr.

Kapitel 2:
Das war doch nur ein Traum !!!
Oh mein Gott! Das war Alex O´Loughlin. Der ist ja noch viel süßer als im Fernsehen. Sprudelte es aus Sarah raus, als sie wieder in ihr Taxi stieg. Sie hatte noch immer weiche Knie und versuchte das Auto in Gang zu setzen. „Wie kann es sein, daß er ausgerechnet bei mir ins Taxi steigt?“...Sie beschloß für heute Feierabend zu machen, da sie sich sowieso nicht mehr konzentrieren konnte. Auf dem Weg nach Hause....sie stand an einer roten Ampel,...sah sie ein Filmplakat hängen
WHITEOUT Filmpremiere 15. April 2009, 20.00 Uhr im Cinemaxx
Stargäste: Alex O`Loughlin und Kate Beckinsale....
„15. April? Das ist Morgen....dachte sie bei sich, als es hinter ihr hupte. Die Ampel war mitlerweile auf grün umgesprungen...sie fuhr weiter nach Hause. Nach ein paar Minuten bog sie in ihre Straße ein und parkte das Auto vor dem Haus. Sie mußte immer wieder an Alex denken....“Warum hast du nicht´s gemacht“ fragte sie sich selber...Du bist vielleicht bescheuert....das war eine einmalige Gelegenheit.“ Sie war so nervös, daß sie gar nicht merkte, wie sie einem Fahrradfahrer vor die Nase lief...“Pass doch auf du blöde Schlampe“ hörte sie den Radfahrer schimpfen, der ihr gerade noch ausweichen konnte....“Oh, tut mir leid“...Sie öffnete die Haustür, schlenderte die Treppen hoch in die erste Etage und betrat ihre kleine zwei Zimmer Wohnung. Sie konnte immernoch nicht an irgendendetwas anderes denken als an Alex. Sie ging zum Telefon...wählte die Nummer ihrer besten Freundin....“Helen?....ich muß Dir was erzählen“, sagte sie als die Freundin auf der anderen Seite der Leitung den Hörer abnahm. „Bist du noch zu retten?...Weißt du wie spät es ist?“ Sarah sah auf die Uhr an der Wand...“Oh entschuldige es ist ja schon 02.00 Uhr. Ich habe nicht mitbekommen, daß es schon so spät ist.“ „Naja, schon gut...jetzt bin ich eh schon wach. Was gibt es denn so wichtiges?“ Sarah erzählte Helen was sie erlebt hatte und wie süß sie Alex fand. „Bist du sicher, daß er es war?“ „Ja! Er war es definitiv.“... Du glaubst nicht, wie nett er ist und er sieht noch viel besser aus als im Fernsehen.“ „Mein Gott Helen, das war meine Gelegenheit....ich habe es versaut. Ich könnte mir in den Hintern beissen... Den Typen sehe ich doch nie wieder...“. „Wir gehen morgen zur Premiere!“ erwiderte Helen...dann werden wir weitersehen. „Zur Premiere? Wir haben doch gar keine Karten...“ erwiderte Sarah. „Wir werden uns erstmal draussen bei den Fans postieren am roten Teppich...und dann wird mir schon etwas einfallen.“ „Okay, wenn du meinst“, Sarah wußte, Helen würde immer etwas einfallen. „Dann will ich Dich jetzt nicht mehr länger stören...wir sehen uns Morgen, okay?“ „Ich hole Dich um 19.00 Uhr ab, bis dann,“ erwiderte Helen. Sarah legte den Hörer auf, zog sich ihr Nachtzeug an und legte sich ins Bett.
Als Alex das Taxi nicht mehr sehen konnte, ging er hinauf auf sein Zimmer. „Wow, die war echt niedlich...schade, ich hätte mich gerne noch etwas mit ihr unterhalten. Warum habe ich sie nicht nach der Telefonnummer gefragt?...Holly ist doch eh weit weg in Amerika. Wie kann man nur so blöd sein! Er betrat sein Zimmer, entledigte sich seiner Kleidung und ging ins Bett.
Plötzlich hörte er ein Summen, das immer lauter und ernergischer wurde. Es war sein Handy, das er abends auf den Nachttisch gelegt hatte...Warum mußte es ausgerechnet jetzt klingeln, er hatte gerade so einen schönen Traum....“O`Loghlin...“ „Alex, du mußt langsam mal aufstehen....Wir müssen um 11.00 Uhr bei der Pressekonferenz sein“, hörte er Vince sagen. „Ich komme gleich, ich mache mich eben fertig“, entgegnete er Vince und legte wieder auf.
Er sah auf die Uhr von seinem Handy...es war bereits 09.30 Uhr. „Habe ich das gestern nur geträumt?...Oder ist das wirklich passiert? Schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Er stand auf, ging ins Bad und machte sich fertig. Dann nahm er seine Jacke und sein Handy, und verließ das Zimmer. Auf dem Weg nach unten ließ er den gestrigen Abend nochmals Revue passieren und merkte gar nicht, daß er vor sich hingrinste. „Oh, da hat aber jemand gute Laune“spottete ihm Vince entgegen. „Hast du eine schöne Nacht gehabt?“ Alex wußte nicht was er sagen sollte...“Wieso,... warum fragst du?“ „Du strahlst so“. „Ich habe nur gut geschlafen“, beendete er diese peinliche Ausfragung und wandte sich Kate zu, die in der Empfangshalle saß und alles beobachtete. „Guten Morgen, Kate....Hast du gut geschlafen?“ „ Ja, alles Bestens“. „So, dann laßt uns erst Mal Frühstücken“, sagte Vince und ging vor in das Restaurant... die anderen beiden folgten ihm.
Nach dem Frühstück verließen sie das Hotel, wo ein Wagen auf sie wartete, der sie zum Axel-Springer-Verlag fahren sollte. Die Pressekonferenz war sehr nett, es waren ca. 20 Journalisten da. Kate ( sie war ja die Hauptdarstellerin) erzählte das meiste über den Film.. Alex konnte sich nicht richtig konzentrieren und zappelte ständig hin und her, biß sich auf der Unterlippe rum und strich sich andauernd die Haare aus dem Gesicht. Er versuchte das natürlich mit seinem Charme zu überspielen, aber wer Alex kannte, wußte daß er verdammt nervös war. Nach ca. 2 Stunden war die Pressekonferenz vorbei. „So, das wars, jetzt können wir wieder ins Hotel fahren“, meinte Vince. „Wir müssen uns ja noch ein bißchen ausruhen....bevor es heute Abend weiter geht.“
Sie fuhren wieder zurück ins Hotel. Beim Aussteigen bemerkte Alex, daß Taxis am Taxistand waren...er sah in jedes Auto rein. Aber nichts...sie war nicht da.....hatte er das vielleicht doch nur geträumt? Vince kam es ein bißchen komisch vor...und sprach Alex darauf an. „Alex, was machst du da?“ Wieso gehst du hier die Straße runter und guckst in jedes Taxi rein?“ „Öhm....nur so“ stammelte Alex, der sich ertappt vorkam. „Mach`mir doch nichts vor! Ich kenne Dich!“ Alex konnte Vince nicht in die Augen sehen...stattdessen beobachtete er, wie Kate in die Hotelhalle ging. „Komm Vince, wir sollten auch reingehen“, erwiderte er. „Alex, du verheimlichst mir was“....Vince kannte Alex einfach zu gut. Sie waren ja auch schon befreundet, seit Alex nach Amerika kam. Vince hatte ihm immer zur Seite gestanden, egal was war. Troztdem wollte Alex ihm nicht von der süßen Taxifahrerin erzählen, weil er genau wußte, wie er reagieren würde. Vince war nämlich auch sehr gut mit Holly befreundet, und er würde sie wahrscheinlich gleich anrufen und ihr davon berichten. Alex beschloß lieber nichts zu sagen, ging an Vince vorbei und betrat das Hotel.
Oh, das war ein schöner Traum, dachte sich Sarah, als sie morgens erwachte. Oder war das etwa gar kein Traum?...Sarah wußte im ersten Moment gar nicht was los war. Alle Bilder vom gestrigen Abend liefen vor ihren Augen wie ein Film ab. Alex O`Loghlin? War er das wirklich? Fragte sie sich...Das war doch nicht möglich...das mußt du geträumt haben. Sarah stieg aus ihrem Bett, ging in die Küche um sich einen Kaffee zu kochen und überlegte immer wieder ob das gestern wirklich geschehen war. Sie kannte Alex eigentlich nur aus dem Fernsehen, sie hatte die Serie Moonlight immer mit Spannung verfolgt. Und jetzt?....Da war er ihr gestern so nah.....er hat in ihrem Taxii gesessen....und sie hat einen auf Cool gemacht. „Du bist wirklich nicht ganz dicht!!!“ beschimpfte sie sich selbst. „ Du hast dir die Chance Deines Lebens entgehen lassen. Diesen Traummann siehst du doch nie wieder.“ Sarah nahm sich einen Kaffee und setzte sich ans Fenster...von dort aus konnte sie immer die Leute auf der Straße beobachten...Es war heute mal nicht so regnerisch, nein sogar die Sonne kam ab und zu durch die dunklen Wolken hindurch. Sie träumte ein wenig vor sich hin, als sie gegenüber auf der anderen Straßenseite genau das gleiche Filmplakat wie gestern Nacht sah. „Das war kein Traum!“ schrie sie auf. „Das ist wirklich passiert!“ „Ich habe Alex O`Loghlin getroffen, das kann doch wohl nicht wahr sein“. Völlig nervös lief sie in ihrer Wohnung hin und her. Also als erstes muß ich heute abend frei machen. Sie ging zum Telefon um ihren Chef anzurufen. „Taxizentrale Meyer, was kann ich für Sie tun?“ „Ich bin`s Sarah, ich kann heute nicht Fahren, würdest du bitte bescheid sagen?“ „Kein Problem!“ Entgegnete die Stimme auf der anderen Seite der Leitung. „Ich wünsche Dir einen schönen Tag, bis Morgen.“ „Danke, ich Dir auch, Tschüß“. So, das war erledigt. Sie sah auf die Uhr an der Wand....“Oh Gott, das ist ja schon 14.17 Uhr. Die Zeit die rennt jetzt aber. Sie griff wieder zum Telefonhörer...diesmal rief sie Helen an, umd diese Uhrzeit war Helen immer im Büro, sie arbeitete bei einem Rechtsanwalt als Chefsekretärin. „Kannst du vielleicht ein bißchen früher kommen?“ fragte Sarah ihre Freundin.“Ja, wann denn?“ „Vielleicht schon so gegen 17.00 Uhr? Ich brauche Deine Unterstützung....ich bin so nervös.“...“Kein Problem...ich bin hier so gegen 16.30 Uhr fertig, dann fahre ich kurz nach Hause...danach komme ich vorbei. „Danke, du bist echt die Beste. Bis später,“ beendete Sarah das Gespräch.
Sarah versuchte sich mit Fernsehen ein bißchen abzulenken, als es um kurz nach 05.00 Uhr an der Tür klingelte. Sie stand auf um diese zu öffnen. „Endlich bist du da!“ Sagte sie zu ihrer Freundin, die gerade die Treppe hoch kam. „Ich bin so schnell gekommen, wie möglich, aber der Verkehr....“ sie beendete den Satz nicht. Sie sah Sarah an, daß sie ihr sowieso nicht zuhörte. „Mein Gott, das muß ja Gestern eine Wahnsinns-Begegnung gewesen sein.“ „Ja, der Mann ist der absolute Hammer! Helen, was soll ich denn nur tun?“ Sarah ging auf das Sofa zu um Platz zu nehmen. Ihre Freundin folgte ihr. „Erstmal ganz ruhig bleiben“ sprach Helen auf Sarah ein. „Du gehst jetzt unter die Dusche, ziehst Dir ewas Schickes an und dann werden wir schon sehen.“ Sarah folgte ihrem Rat und machte sich auf den Weg ins Badezimmer. In der Zwischenzeit wühlte Helen in Sarah`s Kleiderschrank rum, um ihr etwas Tolles auszusuchen. Sie entschied sich für ein weinrotes, knielanges Sommerkleid....dazu passende weinrote Pömps. „Hier, das sieht bei Dir doch immer so toll aus...Das ziehst du an.“ Meinte Helen, als Sarah wieder aus dem Bad kam. Sarah widersprach ihr nicht und zog sich das Kleid an. „Du siehst verdammt gut aus!“....Sarah grinste verlegen. „Dann können wir los!“
In seinem Zimmer angekommen, fühlte Alex sich nicht wirklich gut. Sein Magen grummelte...das war wohl die Aufregung wegen der anstehenden Premiere. Er setzte sich auf sein Bett und rief Holly an....Da lief aber nur die Mailbox...“Holly, ich wollte nur mal Deine Stimme hören...Schade, daß Du nicht da bist....Ich melde mich später wieder, Ciao“ er legte das Handy auf den Nachttisch.
Dann beschloß er ein ausgiebiges Bad zu nehmen und schlenderte ins Badezimmer. Das warme Wasser war wirklich sehr entspannend und er schloß seine Augen um ein wenig abzuschalten....Ein kalter Schauer überkam ihn plötzlich und er blickte auf die Uhr im Badezimmer...“Oh Gott, ich bin eingeschlafen....es ist ja schon 20 nach 5. Er sprang aus der Wanne, wickelte sich ein Handtuch um die Hüften, ging zum Schrank um neue Klamotten rauszuholen, dann wieder zurück ins Badezimmer. Als er mit allem fertig war, verließ er sein Zimmer in Richtung Empfangshalle. Es war noch keiner von den anderen da...er beschloß sich in der Lounge hinzusetzen und auf sie zu warten. Nach einer kurzen Weile kam Vince auf ihn zu. „So Alex, würdest du mir jetzt mal bitte erzählen, was das vorhin war?“ Alex schwieg, wußte aber auch, daß er den Fragen bald nicht mehr ausweichen konnte. Vince würde eh so lange weiterbohren, bis er alles weiß.“Also gut, ich erzähle Dir alles. Aber Du darfst Holly nichts sagen, Okay?“ Vince sah ihn etwas irretiert an....“Hast du ´ne Andere?“ Alex wußte nicht, wie er auf die Frage reagieren sollte...Er fing an die Geschichte von Anfang an zu erzählen, in der Hoffnung, daß er Vince wirklich vertrauen konnte. „Wow, da fällt mir aber gar nichts zu ein“ prustete es aus Vince raus, als Alex mit dem Erzählen fertig war. „Bitte Vince, du darfst Holly nichts davon erzählen....“ „Was soll ich denn erzählen...es ist ja nichts passiert...wer weiß, ob Du diese unbekannte Traumfrau jemals wiedersiehst.“ In diesem Moment kam Kate in den Raum und die Männer beschlossen das Gespräch zu beenden. Sie verließen gemeinsam das Hotel und fuhren zum Kino.

Kapitel 3:
Das Wiedersehen
Als Sarah und Helen beim Kino ankamen, waren da schon eine Menge Teenies, die sich dicht an das Geländer beim roten Teppich drängten. Sie mußten sich da irgenwie durchquetschen, um in die Nähe des Teppichs zu gelangen. Helen nahm Sarah an die Hand und suchte einen Weg durch das Gedränge bis nach vorne zum Geländer. „So, hier ist ein guter Platz. Von hier aus können wir alles mitbekommen.“ Meinte Helen und zog Sarah dichter an sich heran. Es dauerte noch ca eine Stunde, bis eine schwarze Limousine vorfuhr. Die Teenies fingen laut an zu kreischen, als sich die Türen des Wagens öffneten. „Oh mein Gott“ schrie Sarah „ich falle gleich in Ohnmacht!“ Helen legte ihren Arm um Sarah`s Hüften, um sie zu beruhigen. „ Das
kommt nicht in Frage!“ entgegnete sie.
Als Alex aus dem Wagen stieg und über den roten Teppich schritt, kam bei ihm wieder die Nervosität zum Vorschein. Er sah die vielen Teenies, die teilweise Plakate mit seinem Namen in die Luft hielten. Auf einer Seite war das ein unbeschreibliches Gefühl für ihn aber auf der anderen Seite war ihm das alles sehr unangenehm. Die Mädchen an dem Geländer hielten ihm Bücher und Stifte hin und baten ihn Autogramme zu geben. Nachdem er einige Autogramme geschrieben hatte, sah er plötzlich in das ihm bekannte Gesicht von gestern Abend. Er traute seinen Augen nicht....war sie es wirklich?Sein Herz fing regelrecht an zu hüpfen und sein Puls schien zu rasen. Er mußte sie jetzt einfach ansprechen. „Hallo, Sie sind doch die Taxifahrerin von gestern, oder?“ Natürlich war sie es, was für eine blöde Frage, dachte er sich. Er konnte gar nicht glauben, daß er sie wiedersah. Sie sah noch viel süßer aus als am Abend zuvor. Sarah konnte nur nicken. Sie hatte das Gefühl, daß ihr die Luft wegbleibt. „Schön Sie wieder zu sehen.“ Sagte er noch schnell, als ihm etwas an der Jacke zog um ihn wieder zurück auf den Weg ins Kino zu holen „Wir müssen jetzt rein“, murmelte Vince. „Doch nicht ausgerechnet jetzt“ dachte Alex, der versuchte sich loszureißen. Er sah sich nochmal um und schenkte Sarah ein Lächeln. Dann ging er hinein. „Er hat Dich wieder erkannt“, sagte Helen. „Er hat sich tatsächlich an mich erinnert,“ staunte Sarah... „Und, was machen wir jetzt?“ „Warten!!! Irgendwann muß er ja auch wieder rauskommen,“ entschied Helen.
Alex konnte es nicht fassen, jetzt sah er endlich diese hübsche Frau wieder und er konnte nicht mit ihr reden. Daß Vince ihn aber auch gleich da wegziehen mußte. Alex riß sich zusammen...Es waren viele Fotografen in der Kinoeingangshalle, und er mußte ein wenig mit Kate posieren. Nachdem die Fotografen zufrieden waren, gingen alle in den Kinosaal um sich den Film anzusehen. Alex saß mit Kate und Vince ziemlich weit vorn in der 2. Reihe. „Ich muß mal für kleine Jungs“ flüsterte er Vince zu nachdem der Film schon eine Weile lief. Alex schlich sich leise aus dem Kinosaal raus...das mit der Toilette war natürlich nur ein Vorwand um wieder rauszukommen, er wollte unbedingt mit der Frau sprechen, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging.Er ging durch den Ausgang und zündete sich erstmal eine Zigarette an. Dort standen immernoch jede Menge Fans, die wieder anfingen zu kreischen. Alex ging noch einmal auf sie zu um ein paar Autogrammwünsche zu erfüllen. Dann sah er sie, sie stand noch immer hinter dem Geländer, und ging auf sie zu. Er mußte jetzt die Gelegenheit beim Schopfe packen... „Wie heißen Sie?“ fragte er sie mutig. „Sarah“ antwortete sie „Sarah Neumann“. „Okay Sarah, nach der Premiere ist eine Party im „Szene Club“, kennen Sie den?“ Sarah stand wie versteinert da...„Bitte kommen Sie dorthin...ich werde Sie auf die Gästeliste setzen lassen,“ forderte er sie auf und sah ihr direkt in die Augen. Sarah konnte nicht glauben, was sie gerade hörte. Sie merkte, wie sie knallrot wurde. Alex bemerkte das natürlich...hob eine Augenbraue....und lächelte sie an. „Wir sehen uns dann später...Ihre Freundin können Sie auch mitbringen.“ Er drehte sich um und ging wieder hinein.
„Wow, ist das eben wirklich passiert?“ fragte Sarah Helen. „Ja, er stand eben direkt vor uns.“ „Kneif` mich mal“ forderte Sarah ihre Freundin auf „Autsch, nicht so doll!“ „Das ist kein Traum Mädchen, er hat uns eingeladen noch in den Club zu kommen.“ Sarah war plötzlich eiskalt und kochendheiß zugleich, sie konnte gar nicht fassen, was eben geschehen war. „Komm Sarah, wir gehen noch einen Trinken, bevor wir zur Party fahren.“ Sarah folgte ihrer Freundin.
Sie betraten eine kleine Cocktailbar, setzten sich an einen Tisch in einer kleinen Nische und bestellten sich zwei Cocktails. Sie gingen, das was zuvor passiert war immer und immer wieder durch. Sarah war so aufgeregt, daß ihr ganzer Körper zitterte. Sie mußte sich mehr oder weniger an ihrem Getränk festhalten....vor allem aber gab ihr der Cocktail genug Mut um wirklich auf die Party zu gehen. Nachdem sie jeder 2 Cocktails getrunken hatten, machten sie sich auf den Weg zum Szene Club.
Beim Abspann des Films raunte es durch den Saal und Applaus machte sich breit. Alex war erleichtert, daß es endlich vorbei war. Schließlich war er mal wieder total abwesend gewesen. „Der Film scheint wohl ein Erfolg zu werden“ erwähnte Vince. „Kommt wir gehen jetzt auf die Party“. Alex, Kate und Vince verließen das Kino und fuhren mit der Limousine zum Szene Club.
Dort angekommen, ging Alex erstmal zum Ordner um Sarah und ihre Freundin auf die Gästeliste setzen zu lassen. Dann betrat er das Lokal...es war wirklich gemütlich hier, nicht so groß wie andere Läden. Vince kam ihm schon mit zwei Bier entgegen. „Hier, trink erstmal was“. Alex nahm die Flasche dankend an. „Ist doch alles wunderbar gelaufen Alex. Die Leute waren von dem Film begeistert“, versuchte Vince Alex´s Aufmerksamkeit zu bekommen. Alex nickte, konnte sich aber nicht richtig auf das Gepräch konzentrieren...er war mehr damit beschäftigt immer zum Ausgang zu schauen. Vince bemerkte natürlich Alex´s Abwesenheit „ War sie das vorhin?...Ich meine bei der Premiere?“... Alex nickte verlegen.“Ich habe sie hierher eingeladen. Hoffentlich kommt sie auch,... ich muß sie unbedingt wiedersehen,“ antwortete er. Vince hielt es für angemessener zu diesem Thema zu schweigen.
Nachdem er eine gefühlte Ewigkeit immer wieder zum Eingang sah, tauchte sie plötzlich in der Tür auf. Ohne zu überlegen stürmte er durch die Partygäste auf Sie zu. Er musterte sie von Oben bis Unten....“Sie sehen toll aus“ sagte er zu ihr. Sarah merkte, wie sie schon wieder rot wurde...“Danke“, antwortete sie....“Das ist meine Freundin Helen“, fügte sie noch hinzu, um Helen nicht so doof da stehen zu lassen. „Alex reichte Helen die Hand, „Schön Sie kennenzulernen. Alex war sichtlich angespannt...“Möchten Sie was trinken?“ fragte er die beiden. Die beiden jungen Frauen sahen sich an und Sarah antwortete:“Wir hätten auch gern ein Bier“. Alex drehte sich zum Tresen, um für die Frauen das Bier zu holen. „Wow, der ist aber wirklich schnuckelig“, sagte Helen. Sarah sah ihre Freundin an und grinste.
Alex kam zurück und gab jeder von ihnen ein Bier. „Wollen wir uns nicht irgendwo hinsetzen?“ fragte er und machte eine Handbewegung in Richgung Sitzecken. „Klar“ antwortete Sarah und ging in die von ihm gezeigte Richtung...die anderen beiden folgten ihr.
Sarah setzte sich neben Helen und Alex saß genau gegenüber von ihr.
Ihr Anblick ließ ihm die Knie erweichen...er war froh daß er sitzen konnte. Alex sah Sarah an und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, sie war so hübsch, diese wunderschönen großen blauen Augen, die welligen blonden Haare und dieser süße Mund...er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Sarah war das sichtlich unangenehm, ihr Blut stieg ihr in den Kopf, und sie wurde schon wieder rot.
„Also Alex, wie gefällt Ihnen denn Hamburg“ fragte Helen, die das Knistern ein wenig auflockern wollte. „Es ist sehr schön hier“ antwortete Alex, der immernoch Sarah anstarrte, sich dann aber Helen zuwandt. „Schade, daß ich nicht so lange hier bleiben kann.“ „Wieso, wann reisen Sie denn wieder ab?“ fragte Helen. „Übermorgen fliegen wir nach Paris“, um dort den Film vorzustellen.“Übermorgen?“fragte Sarah...ein Hauch von Trauer überkam sie..., sie hatte ihn doch jetzt gerade erst kennen gelernt....und in zwei Tagen reist er schon wieder ab. Alex sah ihr an, daß sie traurig darüber war, daß er bald wieder abreisen mußte. Er lächelte sie an und meinte, daß sie diesen Abend einfach nur genießen sollten, ohne an den nächsten Tag zu denken. Was ihr nicht besonders leicht fiel, weil sie gerade dabei war sich in ihn zu verlieben.
Auf einmal hörte sie den Song „Lucky Days“ aus den Lautsprechern erklingen und sang leise für sich mit. „Möchtest du tanzen?“...Alex nahm sie an die Hand und führte sie auf die Tanzfläche. Er nahm sie ganz fest in seine Arme und bewegte sich sanft zur Musik. Sarah überkam ein Schauer, der ihr bis in die Zehenspitzen glitt...langsam folgte sie seinen Schritten zu der Musik. Sie fühlte sich wie in Trance...und hoffte, daß dieser Moment nie vergehen würde. Alex kam mit seinem Kopf immer näher an sie heran und flüsterte ihr leise ins Ohr... “Wollen wir noch woanders hingehen?“ Sarah nickte, sah nochmal zu ihrer Freundin rüber um sich zu verabschieden und folgte ihm zum Ausgang.
„Endlich mit ihr allein“ dachte er sich, als sie das Lokal verließen. „Wollen wir ein bißchen spazieren gehen?“ fragte er Sarah. „Gerne“ erwiderte sie. Sie gingen eine Weile nebeneinander her ohne auch nur ein Wort zu sagen. Das kam Alex irgendwie blöd vor und brach das Eis. Er fing an ihr von sich und seinem Leben zu erzählen. Woraufhin sie auch von ihrem erzählte. Sie war 28 Jahre alt, hatte Medizin studiert und wartete jetzt auf eine Anstellung in einem Krankenhaus. In der Zwischenzeit fährt sie Taxi um sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Die beiden waren in ihr Gespräch so vertieft, daß sie gar nicht gemerkt hatten, daß sie direkt auf sein Hotel zugingen.
„Ups, hier sind wir uns zum ersten Mal begegnet,“ flüsterte Alex Sarah zu. Sarah erinnerte sich natürlich nur zu gut an den Abend als er hier in ihr Taxi stieg, schließlich konnte sie seit dem an nichts anderes mehr denken. „Ja, gestern“ antwortete sie. Alex stellte sich vor Sarah und sah ihr Tief in die Augen. Sarah bekam ganz weiche Knie und fing an zu zittern. „Ist Dir kalt?...Hier, du kannst meine Jacke haben“. Alex zog sich seine Jacke aus und legte sie Sarah über die Schultern. Jetzt stand er wieder direkt vor ihr und blickte ihr tief in die Augen. Er kam immer näher....sie spürte seinen Atem....was sollte sie jetzt bloß machen? Sie wußte, daß es gleich passieren würde...er...er würde sie küssen. Und tatsächlich....er drückte seine Lippen auf ihre, sie merkte nur, daß ihr wieder dieser heiß-kalte Schauer über den ganzen Körper lief. Er fühlte sich so gut an und roch so unwiderstehlich. Alex öffnete seine Lippen um mit seiner Zunge in ihren Mund zu gelangen. Sie erwiderte seinen Kuß... und genoss den Augenblick in vollen Zügen.
Plötzlich wurde ihr klar, daß sie irgendwie aus diesem Traum aufwachen mußte. Ihr Verstand schaltete sich ein... sie zog sich von ihm zurück. „Ich gehe dann mal“, stotterte sie. „ Wohin, wieso?“ fragte er ganz überrascht. „Es ist schon spät.“.....“Du kannst doch jetzt nicht gehen“ flehte er sie an, er wollte nicht, daß der Abend schon vorbei war .....“Möchtest du nicht noch mit reinkommen?“ Sarah schluckte....sie zögerte einen Moment...hatte er sie das wirklich gefragt? “Ist das dein Ernst?“...sie sah ihn fragend an. „Natürlich, sonst hätte ich Dich nicht gefragt.“ Sarah war sich nicht sicher, ob sie das wirklich tun sollte....“Na komm schon, ich beiße nicht.“ Alex legte seinen Arm um Sarah und ging mit ihr ins Hotel.

Kapitel 4:
Die erste Nacht
Oben, in seinem Zimmer angekommen bot er ihr erstmal einen Platz auf dem kleinen Sofa in der Ecke an. Er ging zur Minibar um eine Flasche Rotwein heraus zu holen. Sarah beobachtete ihn dabei und schmunzelte als er die Flasche nicht gleich auf Anhieb öffnen konnte. „Soll ich Dir helfen?“.... „ Nein, ich mache das schon.“ Als er es dann nach einigem Kämpfen endlich geschafft hatte, holte er zwei Weingläser aus dem Schrank, stellte sie auf den kleinen Couchtisch vor Sarah, und schenkte ihnen ein. „Worauf wollen wir trinken?“ fragte Alex....“Auf den schönen Abend“ antwortete sie. Er hielt ihr sein Glas hin um mit ihr anzustoßen...dann setzte er sich zu ihr.
Er sah sie an,...das ist jetzt die Gelegenheit...dachte er sich. Sie ist so bezaubernd....sein Herz raste...Er nahm seinen ganzen Mut zusammen...rückte immer näher an sie ran und fing an ganz zärtlich ihren Hals zu liebkosen...“Du riechst gut,“ kam es leise aus ihm heraus. Sarah durchfuhr eine Gänsehaut....“Was machst du?“...“Ich will Dich“ flüsterte er und küsste sie auf ihre wunderschönen vollen Lippen. Sarah bekam ganz weiche Knie...der Kuß war noch Intensiver als der vor dem Hotel…
Wie es hier weitergeht, bleibt jedem selbst überlassen.
Sie schliefen beide seelenruhig und engumschlungen ein.
Als sie wieder erwachte, sah sie erstmal suchend um sich....wie spät ist es, fragte sie sich selbst....Sie erhaschte einen Blick auf Alex´s Handy, das auf dem Nachttisch lag...“Was schon 4.00 Uhr morgens?“ prustete es aus ihr raus....dann hielt sie inne, schließlich schläft Alex neben ihr.
Ihr Kopf neigte sich zur anderen Seite....da lag er....dieser wunderbare, gutaussehende Mann...sein Körper war nur ab der Hüfte zugedeckt. Ein Tattoo in Form eines Arschgeweihes sprang ihr förmlich entgegen. Sie mußte schmunzeln...sowas hatte sie bei einem Mann noch nie gesehen.
Sie stand auf und hob erstmal die Klamotten auf, die im ganzen Zimmer verstreut rumlagen. Dann ging sie kurz ins Badezimmer um sich ein wenig frisch zu machen und sich anzuziehen. Mit einem Lippenstift, den sie in ihrer Handtasche hatte, schrieb sie groß ihre Telefonnummer auf den Spiegel....das hatte sie schon oft im Fernsehen gesehen und wollte es auch unbedingt mal machen. Auf dem Weg nach draussen linste sie nochmals zu Alex`s schlafenden Körper und warf ihm mit einer Handbewegung eine Luftkuss rüber. Auf dem Weg nach unten stöckelte sie ein wenig hin und her....sie war es nicht so gewohnt auf Pömps zu laufen, da sie meistens Turnschuhe trug. Vor dem Hotel stieg sie in ein Taxi und fuhr nach Hause.
Die Sonne strahlte hell in sein Gesicht...sie erfüllte ihn mit ihrer wohligen Wärme. Er öffnete seine Augen...“Was für ein schöner Tag“, dachte er sich...drehte sich um und...sie war weg. „Nein, wo ist sie hin?“ Er sprang auf und stürmte ins Bad...in der Hoffnung sie würde dort sein...nichts...nur eine Telefonnummer auf seinem Spiegel. Erleichterung kam in ihm hoch...Gott sei Dank hatte sie wenigstens ihre Nummer hinterlassen. In diesem Moment summte es auf dem Nachttisch...sein Handy klingelte...da er davon ausging, daß sie es sei, stürmte er schnell hin. „Uuups...Holly“....erkannte er als er auf das Display sah. Warum ruft sie ausgerechnet jetzt an?....Er versuchte sich zusammen zu reißen, räusperte sich und nahm das Gespräch entgegen...“Hallo Schatz, ist alles gut bei Dir?“ versuchte er so normal wie möglich zu klingen. „Ja, hier ist alles Bestens....Wie läuft es denn in Hamburg?“...Alex´s überkam ein schlechtes Gewissen...wollte es sich aber nicht anmerken lassen. „Oh, es ist toll hier...die Premiere war ein Riesenerfolg! Die Deutschen sind wirklich nette Leute.“ In diesem Moment klopfte es an der Tür, da Alex immernoch nackt war...ging er zum Sofa, wo Sarah seine Kleidung hingelegt hatte und zog sich....in einer Hand immernoch das Handy....seine Boxershorts an. „Du Holly, es hat gerade geklopft....ich rufe Dich später wieder an....ich liebe Dich, bye“...beendete er schnell das Gespräch.
Es klopfte wieder... „Wer ist da?“....“Ich bin´s Vince“...Alex öffnete die Tür...“Wow, wie siehst du denn aus?...Hast du heute schon in den Spiegel geschaut?“....Alex war leicht irretiert...“So schlimm?“....“Sieh Dich doch mal an....du bist völlig zerknittert und hast total zerzauste Haare und wie das hier stinkt..bäääh!“ Vince ging zum Fenster um es zu öffnen. „Scheint ja noch ein schöner Abend gewesen zu sein“, erwähnte er neugierig...Alex schwieg, durch das geöffnete Fenster kam eine frische Brise hinein, die seine Haare ein wenig tanzen ließen. „Hast du Lust, Dir noch mit uns die Stadt anzusehen?...Wir haben ja heute keine Termine mehr. Kate und ich wollen nachher bummeln gehen.“ ...Bummeln, dazu hatte Alex nun gar keine Lust....er wußte ja wie Frauen sind...sie gehen von Boutique zu Boutique... brauchen immer Stundenlang...und der Mann darf die Einkaufstaschen tragen....“Ne, laß mal“...antwortete er...“Ich habe noch ´was anderes vor.“... „Okay, wie du willst....wenn du es dir noch anders überlegen solltest, kannst du dich ja melden“. Alex nickte und Vince verließ das Zimmer. Alex ging zu seinem Nachtisch und griff sich sein Handy...trat rüber zum Badezimmer und wählte die Nummer die auf dem Spiegel stand. Tüüüt....Tüüüt, keiner nahm den Hörer ab...“Shit..!“ Keifte es aus ihm raus, er wollte sie unbedingt wiedersehen...er vermißte sie schon, obwohl sie gerade erst ein paar Stunden weg war.

Kapitel 5:
Rote Rosen
Zu Hause angekommen...stieg sie aus dem Taxi und und schlenderte in ihre Wohnung...sie hatte während der Fahrt ihre Schuhe ausgezogen, weil sie drückten. In ihrer Wohnung zog sie sich das Kleid aus und schritt ins Badezimmer um zu duschen. Der warme nasse Schauer lief ihr über den ganzen Körper...während sie sich einschäumte, dachte sie an die letzte Nacht. Es war so unbeschreiblich schön gewesen...sein Geruch war ihr immer noch in ihrer Nase....ihr Körper fing an zu zittern bei diesen Erinnerungen an Alex.
Gleichzeitig merkte sie, wie ihre Gliedmaßen schwerer wurden...sie hatte ja auch nicht wirklich viel geschlafen. Sarah trat aus der Dusche, nahm sich ein Handtuch, wechselte es im Schlafzimmer gegen ein T-Shirt und trug ihren erschwerten Körper zu ihrem Bett. Sie ließ sich in die Kissen fallen und schloß gleich die Augen.
Ein störendes Klingeln zog sie aus ihren Träumen....“Aaah, das Telefon....vielleicht ist er es....düdeldüt...düdeldüt....klingelte es immer weiter. Sie löste sich von ihrer Bettdecke und sprang zielsicher in Richtung Telefon.....Sie nahm den Hörer ab...“Neumann!“.... Stille....der Anrufer hatte bereits aufgelegt. „Mist !!!“ ärgertete sie sich darüber, daß sie nicht schneller den Hörer abnehmen konnte. Sie sah auf ihre Wanduhr es war 5 nach 8. Sie wußte, daß Helen schon im Büro war und wählte die Nummer ihrer Freundin. „Helen?“...sagte sie, als jemand am anderen Ende antwortete. „Oh, Hallo Sarah. Hast du gestern noch einen schönen Abend gehabt? Erzähl schon, ich will alle Einzelheiten wissen.“ „Der Typ ist der absoluter Hammer...Helen, ich muß unbedingt mit Dir reden....aber nicht am Telefon...hörst du?“ brabbelte Sarah in einer Tour ... „Wollen wir uns in meiner Mittagspause unten im Café treffen?...So gegen halb eins?“ Sarah war glücklich, daß ihre Freundin Zeit für sie hatte... „Ja, ich komme hin, bis später“...und legte den Hörer auf. Sie ging in die Küche, kochte sich einen Kaffee, setzte sich aufs Sofa und genoß ihn gemütlich vor ihrem eingeschalteten Fernseher.
Warum geht sie denn nicht ans Telefon....ging es ihm durch den Kopf...mußte er sich Sorgen machen?.
Alex rief die Auskunft an....“Telefonauskunft, Platz 27,...Guten Tag mein Name ist..., was kann ich für Sie tun?“ Hallo ich brauche eine Adresse....der Name ist Sarah Neumann sie wohnt in Hamburg....er hörte wie die Dame auf ihrer Computertastatur rumtippte....“Ja, ich habe hier eine Sarah Neumann aus Hamburg Altona....Museumstr. 3....Möchten Sie auch noch die Telefonnummer haben?“....“Nein danke, die habe ich schon, bye“...und legte wieder auf...“Wenn sie nicht zu mir kommt, dann gehe ich eben zu ihr“, ermutigte er sich. Er schnappte sich ein paar neue Klamotten aus dem Schrank und verschwand im Bad. Nach einer Weile kam er wieder raus, holte sich noch schnell Handy und Jacke...und machte sich auf den Weg nach draussen. Er stieg in ein Taxi und forderte den Fahrer auf ihn zu Sarah´s Haus zu fahren und vorher noch an einem Blumenladen anzuhalten.
Ankunft vor Sarah`s Haus....mit einem großen Strauß roter Baccara Rosen bewaffnet...drückte er den Klingelknopf... Als er den Summer hörte....trat er ein und schritt langsam die Treppe hoch.
Sarah bekam von dem Fernsehprogramm nicht wirklich viel mit...er lief nur so nebenher...während sie von Alex träumte. „Ding Dong“...klingelte es an der Tür...Sie ging zur Tür um auf den Öffner für die Haustür zu drücken...lief dann aber schnell ins Bad um sich noch den Bademantel über zu werfen....sie hatte schließlich immernoch... nur... das T-Shirt an.
Als sie die Tür öffnete, sah sie als erstes einen großen Strauß roter Rosen...der Mann der sie brachte, versteckte sich hinter ihnen. „Oh...die sind aber schön“...freute sie sich. „Genauso schön wie Du“, antwortete Alex und linste lächelnd über die Rosen rüber. Sarah war total überwältigt von dieser Überraschung....nahm ihm begeistert die Rosen ab, und gab ihm zum Dank einen dicken Schmatzer auf die Wange...“Danke schön, komm doch rein. Woher hast du meine Adresse?“....Alex sah sie nur an, wie sie völlig nervös durch ihre Wohnung tappste, eine Blumenvase aus dem Schrank holte und sie in der Küche mit Wasser füllte, dann steckte sie jede Rose einzelnd in die Vase.
Sarah sah aus, als wäre sie gerade aus dem Bett gekommen...ihre Haare waren zerzaust...und unter ihrem Bademantel schimmerte ein Hello Kitty T-Shirt durch. „Läufst du immer so zu Hause rum“ machte er sich ein wenig lustig über ihr Outfit „obwohl sie immernoch mit den Rosen beschäftigt war schaute sie ihn kurz an und dann an sich selbst runter...“Ups, nee ich hatte noch keine Lust mich umzuziehen“ versuchte sie sich zu verteidigen....während ihre Gesichtsfarbe ins rötliche wechselte. „Alex schmunzelte und setzte sich aufs Sofa...“Hast du Lust mit mir essen zu gehen? Ich lad` Dich ein.“ Sarah war jetzt fertig mit den Rosen und stellte stolz die Vase auf den Couchtisch...während sie ihn anlächelte...“Gerne...es gibt unten an der Elbe ein schönes Restaurant“...sie sah auf die Uhr...es war schon 12...“Helen,... ich habe Helen ganz vergessen, wir sind um halb eins verabredet“. Ich muß ihr absagen....sie nahm das Telefon und verschwand kurz im Schlafzimmer...
Alex sah sich in der zwischenzeit ein wenig um....über dem Sofa hingen ein paar Fotos an der Wand auf denen er Sarah und Helen erkannte. Auf einem war Sarah mit einem blonden gutaussehenden Mann drauf....ist das dein Freund, fragte er sie als sie wieder den Raum betrat...“Mein Ex“, antwortete sie in einem Tonfall, der ihm zu verstehen gab, daß sie nicht weiter über ihn reden wollte. Er verstand und wandte sich ihr zu „Du willst aber nicht so mit mir losgehen, oder?“ neckte er sie und deutete auf ihren Aufzug. „Nicht wirklich!“ sie ging wiederum ins Schlafzimmer, holte sich neue Sachen und verschwand im Bad. Er setzte sich wieder aufs Sofa und starrte ständig auf die Tür...durch die Sarah gleich kommen müsste....es kam ihm wie eine Ewigkeit vor....“Nimmst du mich so mit?“ Sarah betrat den Raum, hob ihre Arme und drehte sich einmal um ihre eigene Achse....sie trug eine blaue Jeans und ein beiges Longshirt, das auf dem Rücken mit einer Schleife geschmückt war....ihre Haare hatte sie mit einer großen Spange hochgesteckt... „Du siehst toll aus“ erwiderte er, während er beobachtete wie sie in ihre braunen Stiefel stieg. „So, dann können wir los“.
Sie verließen das Haus. Da der Weg bis zum Restaurant nicht sehr weit war, entschieden sie sich zu Fuß zu gehen. Er nahm sie an die Hand, und sie spazierten am Altonaer Rathaus vorbei überquerten noch eine Straße und gingen über eine grüne Wiese hinunter zur Elbe. Kurz darauf kamen sie auch schon am Restaurant an....es lag direkt am Wasser und wird von einem bekannten deutschen Koch betrieben...“Hier wollte ich immer schon mal Essen gehen“, sagte sie... Sie betraten das Restaurant...es war ziemlich groß...ein Kellner kam auf sie zu ....“Ein Tisch für 2 Personen?“...Alex nickte und sie folgten dem Kellner zu ihrem Tisch. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick auf die Elbe....es war schön zu beobachten, wie die Schiffe auf ihr rauf und runter fuhren.
Alex saß Sarah gegenüber, er sah sie an, seine Hand wanderte langsam über den Tisch zu Ihrer, er berührte sie zärtlich...“Die letzte Nacht war wunderschön“ stammelte er leise verlegen. Sarah lächelte...“Ja, das...“ der Kellner unterbach sie...gab Ihnen die Speisekarten und fragte „ Möchten Sie etwas trinken?“ „Ich hätte gerne ein Wasser“ antwortete Sarah, Alex bestellte sich ein Bier. Nachdem der Kellner den Tisch wieder verlassen hatte wandte Alex sich wieder Sarah zu...“Wo waren wir stehen geblieben?“ „Ich fand die letzte Nacht auch sehr schön...Schade, daß du Morgen wieder abreist“. Alex bermerkte die Trauer in ihren Augen. Er nahm auch noch seine zweite Hand und drückte ihre Hände behutsam. „Ich möchte mich auch nicht schon jetzt wieder von Dir trennen, aber das sind alles wichtige Termine“, erwiderte er. Sarah nickte und verstand natürlich, worauf er hinaus wollte...sicher war es wichtig, daß er nach Paris fährt und danach auch noch in andere Städte....aber was ist mit ihr? Wie sollte es mit ihnen weitergehen?....Geht es überhaupt weiter?...Sarah studierte erstmal die Speisekarte, um sich nicht anmerken zu lassen, was gerade in ihr vorging. Der Kellner kam zurück...“Haben Sie schon gewählt?“ fragte er höflich, während er die bestellten Getränke auf den Tisch stellte.
“Ich möchte gerne die überbackene Forelle mit Bratkartoffeln und die Dame...“ Alex sah sie fragend an, „Ich nehme einen gemischten Salat“ beendete sie die Bestellung...Sie hatte zwar, heute noch nichts gegessen, aber sie hatte auch keinen richtigen Appetit. Der Kellner notierte sich die Wünsche und verließ wieder den Tisch.
„Sarah, müssen wir jetzt schon an Abschied denken? Wir haben doch noch einen Tag“ versuchte er sie aus ihren trüben Gedanken zu holen. „Laß uns noch etwas schönes unternehmen, irgendwas unvergessliches“. Sie wußte nicht, was sie antworten sollte....irgendwas unvergesseliches? Hier in Hamburg? Ihr fiel auf die Schnelle nichts ein. Sie überlegte.....hmmm.....Dann fiel ihr ein, daß Frühjahrsdom war....“Wir könnten noch auf den Dom gehen“. „Dom?“ Er stellte sich gerade vor, wie sie einen Kirchturm hochkletterten....Sie sah die Fragezeichen in seinem Gesicht. “ Das ist so eine Art Jahrmarkt...mit Karussells, Schieß- und Essbuden und so weiter“, klärte sie ihn auf. Alex nickte...“Okay, dann gehen wir eben noch auf den Dom.“ Sarah freute sich, sie ging gerne über den Dom...und mit Alex an ihrer Seite, würde es wohl ein unvergessliches Erlebnis werden. Der Kellner kam und brachte ihnen das Essen, welches sie sich erstmal schmecken ließen.
Nachdem sie aufgegessen hatten, zahlte Alex die Rechnung und sie verließen beide das Restaurant. Mit einem Taxi, das Sarah per Handy bestellte fuhren sie zum Dom.
 
Kapitel 6:
Gewissensbisse
Im Taxi...sie saßen beide hinten...nahm er sie in den Arm und gab ihr einen sanften Kuß auf die Wange. Das sie jetzt bei ihm war, machte ihn glücklich. Sarah sah aus dem Fenster und blickte noch ein wenig auf die Elbe. Bei den St. Pauli Landungsbücken bogen sie dann links ab....sie fuhren einen kleinen Berg hoch, fast direkt auf das große Riesenrad zu. Das Taxi hielt vor dem Eingang und sie stiegen aus. Alex merkte jetzt erst, worauf er sich eingelassen hatte, mit so vielen Menschen hatte er nicht gerechnet. Was ist, wenn ihn jemand erkennt?...Oder wenn irgendwelche Leute Fotos von ihm machen....die weltweit vermarktet werden? Er mußte das verhindern...Zielsicher ging er auf den nächsten Kleidungsstand zu und kaufte sich ein Cappy und eine Sonnenbrille in der Hoffnung, daß ihn keiner erkennen würde. Dann nahm er Sarah an die Hand und sie schlenderten gemütlich weiter.
Vor einer Schießbude blieb er stehen, er brannte darauf auch mal zu schießen. Er gab dem Mann hinter dem Tresen das Geld und versuchte sein Glück...1. Versuch...Treffer...2. Versuch....Treffer...3. Versuch...Treffer...“Freie Auswahl“, sagte der Mann, der Alex beim Schießen beobachtet hatte....“Was hätten sie denn gern?“ Alex zeigte auf einen übergroßen Teddybären...“Den bitte!“ Alex nahm den Teddy entgegen und gab ihn gleich an Sarah weiter...“Hier für Dich“. Sarah freute sich und bedankte sich mit einem Küßchen auf den Mund. Alex war stolz auf sich selbst...legte seinen Arm um sie und schob sie weiter. Sie gingen zwischen vielen verschiedenen Buden und Karussells durch....aus jedem Lautsprecher kam eine andere Musik...sie kamen sich vor, als wären sie in einer anderen Welt. „Da ist der Dancer, das ist mein Lieblingskarussell“, entdeckte Sarah. „Komm wir gehen rein“, antwortete Alex, holte zwei Fahrchips und sprang in den nächsten freien Waggon.
Sarah setzte den Teddy gegen ein Geländer und kletterte zu ihm. Das Karussell setzte sich in Bewegung....hin und her....immer und immer wieder...die beiden hatten sichtlich Spaß. Nach ca. 3 Minuten war die Fahrt vorbei.Alex half Sarah aus dem Waggon raus und führte sie an der Hand zurück zum Teddy. Sarah hob den Teddy auf und sie gingen weiter. Sarah fühlte plötzlich, wie ihr Magen knurrte....kein Wunder sie hatte vorhin ja auch nur einen Salat gegessen...“Wollen wir noch etwas Essen?“ Alex sah sie ungläubig an....“Du kannst Dir ja noch was holen... ich möchte nicht. Sarah ging auf eine Würstchenbude zu und bestellte sich eine Currywurst...die sie im Weitergehen genüßlich zu sich nahm.
Am liebsten wäre Alex an jeder Bude stehen geblieben, wo man Schießen konnte oder Bälle werfen....nachdem er aber noch ein paar kleinere Preise gewonnen hatte, bat Sarah ihn damit aufzuhören, weil sie nicht mehr wußte, wie sie das alles tragen sollten.
Drei Stunden liefen sie jetzt auf dem Dom rum, es fing schon an zu dämmern. „Ich glaube, wir sollten langsam gehen, wollen wir noch zu mir fahren“ fragte Sarah. Alex war einverstanden....sie gingen zum nächsten Taxistand und fuhren zu Sarah nach Hause.
Bei Sarah in der Wohnung angekommen, entledigten sich sich erstmal der ganzen Preise, die Alex gewonnen hatte. Der Teddy bekam von Sarah einen Ehrenplatz auf ihrer Fensterbank. „Oh mein Gott“ schoß es ihr plötzlich in den Kopf...“Ich habe ganz vergessen, daß ich heute arbeiten muß“. Alex sah sie fragend an,....Muß das denn jetzt sein? Es war sein letzter Abend, den wollte er nicht alleine verbringen,...ging es ihm durch den Kopf, schwieg aber dennoch.
Sarah überlegte...Ich kann jetzt nicht weg, ausgerechnet heute..., ich sage einfach ich bin krank. Sie nahm den Telefonhörer und verschwand im Schlafzimmer. Alex machte es sich derzeit auf dem Sofa gemütlich. Ein vertrauter Summton kam aus seiner Jacke....sein Handy...er nahm es heraus, sah auf das Display...Holly....“Shit, was mache ich denn jetzt?“ Er blickte kurz zur geschlossenen Schlafzimmertür...da sich dort nichts tat, nahm er den Anruf entgegen. „Holly, schön Deine Stimme zu hören“, meldete er sich. „Alex, Ich wollte Dir nur sagen, daß ich Dich liebe...“ hörte er Holly sagen. Er blickte immer und immer wieder zu der geschlossen Tür, von der er erwartete, daß sie jeden Moment aufging. „Ich vermisse Dich...., Alex ist alles in Ordnung bei Dir?“ Holly schien zu merken, daß er abwesend war....“Ja klar, alles Okay“, beruhigte er sie. „Holly, ich muß aufhören, ich treffe mich gleich mit Vince und Kate...wir wollen noch ein bißchen Hamburg unsicher machen“...belog er sie. Er gab ihr noch einen Schmatzer durch den Hörer und drückte sie weg. „Puh, das war knapp“, flüsterte er sich zu....Langsam kam sein schlechtes Gewissen hoch...Was mache ich hier überhaupt? Belüge und betrüge meine Freundin...und Sarah? Sie weiß ja auch nicht woran sie ist. Er beschloß mit Sarah über Holly zu reden, in der Hoffnung, daß sie ihn versteht.
In diesem Moment betrat Sarah wieder den Raum. Stolz berichtete sie „Ich habe mich krank gemeldet...Wir haben den ganzen Abend für uns“. Sie schritt auf Alex zu und gab ihm fröhlich einen dicken Schmatzer auf den Mund. „Schön“, erwiderte Alex. Es war ihm klar, daß er Sarah reinen Wein einschenken mußte, er wußte nur noch nicht, wie er das anstellen sollte, ohne sie zu verletzen. Er hatte sich in Sarah verliebt, ....er wollte auf keinen Fall, daß sie ihn falsch verstehen würde. Aber ihr immernoch vorzuenthalten, daß in L.A. Holly auf ihn wartete, das käme einer Lüge gleich.
Sarah sah ihn an, und merkte, daß mit ihm etwas nicht stimmte. „Ist was?“ fragte sie ihn. Alex schwieg...er kämpfte immernoch mit seinem inneren Schweinehund. Er betrachte wieder ihr wunderschönes Gesicht....er konnte es ihr nicht sagen....noch nicht....es ist doch ihr letzter Abend....Er beschloß das Problem einfach zu verschieben. „Nein, es ist alles in Ordnung....Weißt du eigentlich wie schön du bist?“ Antwortete er und umarmte sie. Sarah setzte sich auf seinen Schoß und kuschelte sich an ihn. Mit einer Hand streichelte sie ihm über den Arm der noch frei war. „Das war heute ein schöner Tag“, flüsterte sie ihm zu. Er genoß ihre Nähe und nahm sie noch fester in seinen Arm.
Sarah war überglücklich, ihr Herz pochte vor Aufregung. Sie spürte seinen starken Arm an ihrem Körper...wie die Muskeln zuckten...das gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, wie sie es schon lange nicht mehr erfahren hatte. Ihre letzte Beziehung war jetzt schon fast ein Jahr her und seitdem hatte sie keiner mehr so festgehalten. Alex streichelte ihr sanft über`s Haar....mit leichten kreisenden Bewegungen massierte er ihre Kopfhaut. Sie fühlte sich so fantastisch an und sie roch so wundervoll. Er wollte sie einfach festhalten und ihre Nähe genießen...alles andere vergessen. Sarahs Gesicht lag auf Alex`s Schulter....sein Rasierwasser duftete in ihrer Nase...sie merkte wie ihr Puls anfing zu rasen. Zärtlich fing sie an seinen Hals zu küssen, immer und immer wieder, behutsam wanderte sie über seine Wange bis zu seinem Mund. Jetzt konnte Alex ihr nicht mehr widerstehen....er öffnete seine Lippen und seine Zunge kreiste um ihre. Immer und immer wieder, als wenn die Zungen miteinander tanzen würden....
In diesem Moment klingelte das Telefon...düdelüt....düdelüt... „Oh nein, warum denn gerade jetzt“, Sarah stand auf und nahm den Hörer ab. „Neumann!“....Ich bin´s Helen, störe ich gerade?“...“Ehrlich gesagt Ja!“, erwiderte Sarah in einem nicht gerade freundlich Ton....“Was gibt es denn?“ wurde ihre Stimme wieder netter...“Ich muß Dir unbeding etwas erzählen....ich habe ein bißchen im Internet recherchiert und...“... „Hat das nicht bis Morgen Zeit?“ unterbrach Sarah ihre Freundin „Alex ist gerade hier. Ich rufe Dich morgen an, okay? Bis dann!“ Sarah legte den Hörer wieder auf, sah Alex an und fragte: „ Möchtest du etwas trinken?“ Alex nickte „ Ein Glas Wein wäre nicht schlecht“. Sie ging in die Küche...Mit einer Flasche Weißwein und zwei Gläsern in den Händen kam sie zurück. „Ich habe leider nur Weißwein... Hier, schenk schon mal ein, ich gehe kurz ins Bad“,...sagte sie, während sie ihm die Flasche in die Hand drückte...und im Badezimmer verschwand.
Alex öffnete die Flasche und goß den Inhalt in die Gläser. Er sah auf der Fensterbank eine Kerze stehen, nahm sie....stellte sie, direkt neben die Rosen, auf den Couchtisch und zündete sie mit den Streichhölzern an die ebenfalls auf der Fensterbank lagen. Mit seinem Werk zufrieden setzte er sich wieder auf das Sofa. Warum dauert das so lange? Fragte er sich ungeduldig...sah immer wieder auf die Uhr. Sie ist bestimmt schon seit 15 Minuten da drinn. Er konnte einfach nicht mehr warten und schlich langsam zum Bad. Die Tür stand einen kleinen Spalt offen, durch den er hindurch spähte...Da stand sie, vor dem Spiegel...sie schien ihn gar nicht zu bemerken...so vertieft war sie dabei....sich nochmals überzuschminken und ihre Haare zu kämmen. Alex öffnete vorsichtig die Tür und tastete sich langsam an sie ran....jetzt sah sie ihn durch den Spiegel an...“Ich bin gleich fertig“, meinte sie, als sie plötzlich seine Hände auf ihren Schultern spürte. Seine großen starken Hände fingen an Ihre Schultern und ihren Nacken zu massieren. „Mmhh, das tut gut“, wich es aus ihr raus...Seine Hände wanderten vorsichtig über ihren Rücken....kneteten aber immer weiter. Sarah`s Puls fing erneut heftig an zu schlagen...diese Berührungen gingen ihr durch den ganzen Körper...sie wollte mehr.
Hier ist der Fantasie keine Grenze gesetzt!
Sie lagen noch eine ganze Zeit unbekleidet und engumschlungen auf dem Badezimmerteppich, bis es Sarah zu unbequem wurde. „Wollen wir rüber ins Schlafzimmer gehen? Dort ist es ein bißchen bequemer.“ Alex stand auf, ging nochmals kurz ins Wohnzimmer um die Weingläser zu holen und verschwand schon mal im Schlafzimmer. Als Sarah ihm gerade folgen wollte, bemerkte sie die noch brennende Kerze auf dem Tisch und nahm sie mit. „Das war ja eine süße Idee von Dir“ deutete sie auf die Kerze, als sie das Schlafzimmer betrat. Alex lag schon unter der Bettdecke und strahlte fast noch heller als die Kerze. Sarah stellte die Kerze auf ihren Nachttisch und kroch zu ihm unter die Decke. „Wir sollten den Wein nicht schon wieder verkommen lassen“ meinte Alex, reichte Sarah ihr Glas und sie nahmen beide einen großen Schluck daraus. Die leeren Gläser stellte Alex wieder auf den Nachttisch und nahm Sarah zufrieden in den Arm. Sarah kuschelte sich an ihn ran und beide schlossen ihre Augen.

Kapitel 7:
Der Abschied
Als Sarah aufwachte, wurde es langsam hell draußen. Durch das geöffnete Fenster hörte sie, wie die Vögel zwitscherten. Was für ein schöner Morgen, dachte sie sich. Ihr Blick fiel auf Alex, der noch selig vor sich hinschlummerte. Das war so ein schöner Tag gestern, am liebsten würde sie Alex nie wieder gehen lassen. Aber sie mußte,....das war ihr klar. Nun war der Tag gekommen, an dem er wieder abreisen würde. Von diesem traurigen Gedanken verfolgt, stand sie auf und ging in die Küche um Kaffee zu kochen. Sie wollte ihn mit einem tollen Frühstück im Bett überraschen. Für ein gutes Frühstück braucht man auch leckere Brötchen...sie zog sich schnell ihren hellblauen Jogginganzug an, kämmte ihre Haare, die sie dann auch noch schnell hoch steckte und ging zum Bäcker.
Als die Tür zufiel, wachte Alex von dem Geräusch auf. Ist sie schon wieder verschwunden?....Alex sah sich um....wir sind doch in ihrer Wohnung... Sie würde mich doch nicht einfach hier alleine lassen....schoß es ihm durch den Kopf. Er zog sich schnell etwas über und schlenderte in die Küche....mmhhh....es roch nach Kaffee, das war ein gutes Zeichen. Er ging an den Schrank...holte zwei Becher raus und stellte sie auf den Küchentisch. Wahrscheinlich wird sie gleich wiederkommen, ging es ihm durch den Kopf....sie ist bestimmt nur Brötchen holen. In dem Moment summte sein Handy....er rannte zu seiner Jacke, nahm es heraus....“O`Loughlin,“...sprudelte es aus ihm raus....“Ich bin`s Vince,... wo bist du?“...Alex wollte gerade antworten als Vince weiter sprach „Beeile Dich langsam, wir haben noch etwas zu besprechen, bevor wir zum Flughafen fahren“...Alex reagierte nicht. „Alex,...Alex.....hast du mich verstanden?“....“Ja, ich komme bald. Ich habe hier noch ewas zu klären“, antwortete er und legte auf. Er ging in die Küche, deckte den Frühstückstisch und goß den Kaffee in die Becher. In diesem Moment hörte er einen Schlüssel im Schlüsselloch und die Wohnungstür öffnete sich. „Guten Morgen“, sprudelte es aus ihm heraus, während er Sarah entgegenstürmte... „Du bist schon wach?....Ich wollte Dir doch das Frühstück ans Bett bringen“ erwiderte Sarah. „Tja, da war ich wohl schneller, antwortete Alex und lächelte dabei.
Er nahm ihr die Brötchentüte aus der Hand, ging wieder in die Küche und schüttete den Inhalt in einen Brötchenkorb. Sarah folgte ihm ungläubig....“Das sieht ja toll aus“, lobte sie ihn, als sie den gedeckten Tisch sah. Sie setzten sich beide....und fingen an zu essen. „Sarah?....Ich muß mit Dir reden“....kam es vorsichtig aus Alex raus, während er sich ein Brötchen schmierte. „Was gibt es denn?“ Sarah sah ihn mit ihren großen Augen fragend an. „Ich weiß nicht, wie ich es Dir sagen soll, also sage ich es gerade heraus....Ich habe eine Freundin!“ Alex erwartete, daß Sarah explodieren oder ihn wenigstens anschreien würde, aber sie schien überhaupt nicht gehört zu haben, was er gerade sagte. „Sarah, hast du mich verstanden?“....
Sarah zögerte,... natürlich hat sie es verstanden. Warum war das keine Überraschung für sie?....Das war doch klar, daß so ein toller Mann,...ein bekannter Schauspieler....der auch noch so verdammt sexy ist, eine Freundin hat. Sie hatte sich eingeredet, daß er Single sein müßte, weil er sich ja sonst nicht auf sie eingelassen hätte. „Puuuh!“, kam es aus ihr heraus...“Was soll ich jetzt dazu sagen?“ Alex zuckte mit den Schultern....“Irgendwas!“,... „Tja, dann war`s das wohl.“ Sarah war der Appetit vergangen, schob den Teller von sich weg und stand auf....“Sarah, es tut mir leid....Ich wollte Dich nicht verletzen...Es war wirklich wunderschön mit Dir, aber....“ „Aber?...Aber was?...Sarah mußte sich zusammen reißen um nicht gleich loszuheulen...“Du hast eine Freundin zu Hause!“ Alex nickte. Sarah versuchte ruhig zu bleiben, obwohl sie das Gefühl hatte, jemand würde ihr den Teppich unter den Füßen wegziehen. „Okay Alex, ich habe verstanden...Ich glaube es ist besser, du gehst jetzt.“
Sarah verschwand traurig ins Wohnzimmer. Alex wußte nicht so genau, was er fühlen sollte, die Bilder vom gestrigen Tage und die Worte von Holly, wuselten in seinem Kopf rum. Was soll ich bloß machen?...Ich kann sie doch jetzt nicht allein lassen. Er ging vorsichtig ins Wohnzimmer um ihr alles zu erklären....Da saß sie auf dem Sofa...In ihrem hellblauen Jogginganzug, die Haare provisorisch hoch gebunden, und ihr Gesicht verzerrte sich, als ob sie versuchen würde ihre Tränen zu unterdrücken. „Sarah, ich mag Dich,... ich mag Dich sogar sehr...Du bist wirklich eine unglaubliche Frau, fing Alex an zu reden. „Laß mich Alex, es ist besser wenn du jetzt gehst!“ erwiderte sie mit einem traurigen Unterton. Alex sah sie an, so traurig hatte er sie noch nicht gesehen, aber er hielt es für besser, sie jetzt in Ruhe zu lassen.
Alex schnappte sich seine Sachen und verließ die Wohnung. Im Treppenhaus nahm er sein Handy und rief sich ein Taxi, welches nach 10 Minuten Wartezeit kam.
„So ein Mist!“ Sarah ließ alles raus, als Alex die Tür hinter sich zugezogen hatte. „Warum passiert sowas immer mir?“ Jetzt ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Klar hatte sie damit gerechnet, daß er eine Freundin hat, aber sie hatte auch gehofft, daß er keine hat. Warum hat er ihr das nicht schon früher erzählt?...Dann hätte sie sich doch gar nicht auf ihn eingelassen. Und jetzt?... Jetzt, wo sie sich in ihn verknallt hat?... Da erzählt er, daß er eine Freundin hat! Das darf doch wohl nicht wahr sein!...Sarah ging zum Telefon....sie wußte, daß ihre Freundin für sie immer ein offenes Ohr hatte. „Helen, ich muß mit Dir reden“, sprudelte es aus ihr raus, als der Hörer auf der anderen Seite abgehoben wurde.
„Sarah was ist los?...Du bist ja völlig aufgelöst“, bemerkte ihre Freundin. Sarah erzählte ihr erstmal alles der Reihe nach.....“Was sagst du denn dazu?“ fragte Sarah ihre Freundin, nachdem sie mit dem Erzählen fertig war....Helen schwieg einen kleinen Moment antwortete dann aber vorsichtig... „Ich wollte es Dir gestern sagen“..... „Was, du hast davon gewußt?“... „Ja,...weißt du...ich habe dich doch gestern angerufen..., da wollte ich dir davon erzählen, aber du hast einfach aufgelegt.“ Sarah erinnerte sich an das Gespräch, Helen wollte ihr irgendwas wichtiges sagen aber sie hatte sie auf heute vertröstet. „Oh, tut mir leid“, flüsterte Sarah in den Hörer. „Kannst du nachher vorbei kommen? Ich brauche jemanden zum Reden.“ „Klar, heute ist Freitag, da habe ich schon um 13.00 Uhr Feierabend....“Ich komme dann nachher rum.“ Sarah legte wieder auf. Sie sah auf die Uhr, es war bereits kurz nach 11. Sarah ging ins Schlafzimmer um ein paar neue Sachen zu holen und dann ins Badezimmer.....unter die Dusche.
Im Hotel angekommen, machte Alex sich gleich auf den Weg nach oben. Er war noch sehr erschlagen von dem Gespräch mit Sarah. Immer wieder fragte er sich ob es richtig war ihr von Holly zu erzählen. Sie hätten noch so schöne letzte Stunden haben können, und er hat alles kaputt gemacht...ging es ihm durch den Kopf, als Vince plötzlich vor ihm stand: „Ach,...kommt der gnädige Herr auch mal?...Sag mal wo warst du eigentlich die ganze Nacht?“...“Muß ich jetzt über jeden meiner Schritte Rechenschaft ablegen?“...entgegnete Alex wütend. Er ging, ohne Vince auch nur eines Blickes zu würdigen, an ihm vorbei...in sein Zimmer. Dann nahm er seinen Koffer, ging zum Schrank und packte. Während er seine Sachen in den Koffer legte, sah er immer Sarah vor sich, wie sie auf dem Sofa mit ihren Tränen kämpfte. So hatte er sich den Abschied nicht vorgestellt. „Was mache ich denn jetzt?“ fragte er sich selbst. „Ich kann doch nicht einfach abreisen, ohne mich mit ihr auszusprechen.“ Alex merkte, daß er für Sarah doch mehr empfand, als er sich eingestehen wollte. Er hatte sich wirklich in sie verliebt und das mußte er ihr sagen.
In dem Moment, klopfte es an seine Zimmertür. „Alex, was ist los mit Dir? So kenne ich Dich ja gar nicht,“ hörte er Vince durch die Tür sagen. Obwohl Alex gerade keine Lust hatte, sich bei Vince auszusprechen, öffnete er trotzdem die Tür. „Was soll den los sein?“ tat er so, als wäre alles in Ordnung, während Vince den Raum betrat. „Tu doch nicht so, ich kenne Dich,“...konterte Vince. Alex überlegte, wie er anfangen sollte...„Ich habe Dir doch von dieser Taxifahrerin erzählt?“ Vince nickte, während Alex weitersprach. Er erzählte ihm von dem Nachmittag auf dem Dom, dem Abend bei ihr zu Hause (natürlich keine Einzelheiten) und dem Frühstück....“Und jetzt hast du dich in sie verliebt?“ fragte Vince, als Alex die Geschichte beendet hatte. „Ich glaube schon,“ antwortete Alex. „Und was willst du jetzt machen?“....“Keine Ahnung, ich habe ja auch keine Zeit mehr... der Flieger geht in ein paar Stunden.“ „Du solltest nochmal mit ihr reden....bevor wir abfliegen.“...“Das würde ich ja gerne, aber sie will mich nicht mehr sehen.“...Vince überlegte...“Okay, auch wenn ich damit jetzt Holly in den Rücken falle....ich werde mit Sarah reden. Ich werde versuchen, daß sie Dir wenigstens zuhört....Gib mir ihre Adresse, ich fahre gleich hin“. Alex widersprach Vince nicht...schrieb ihm Sarah`s Adresse auf....drückte Vince den Zettel in die Hand, während er zur Tür hinaus ging. „Du solltest schon mal weiterpacken und mit Kate zum Flughafen fahren....wir treffen uns dann dort,“ sagte Vince...und verließ das Zimmer.
Sarah hatte es sich inzwischen auf dem Sofa mit einer Wolldecke gemütlich gemacht, als es an der Tür klingelte. Sie stand auf und drückte auf den Öffner für unten, machte die Wohnungstür auf und setzte sich gleich wieder hin. Helen kam herein und sah das Elend...“Meine Güte Sarah, du siehst ja schrecklich aus!“ bemerkte Helen und setzte sich zu ihr. „Was hat er bloß mit Dir gemacht?...Du bist ja total fertig“. Sarah ließ sich in Helens Arme fallen und weinte bitterlich...“Warum Helen,...warum passiert das immer nur mir?“ Helen drückte sie fester an sich „Weine nur....das hilft“, versuchte Helen ihre Freundin zu trösten. Sarah schüttete ihren ganzen Kummer bei Helen aus, als es wieder an der Tür klingelte. „Erwartest du noch jemanden?“ fragte Helen, während sie aufstand und zur Tür ging. „Nein, ich will auch niemanden sehen!“
Helen öffnete die Tür...“Oh Hallo, si.....sind Sie nicht der Manager von Alex?“...stammelte Helen, als Vince vor ihr stand. „Ja, richtig ich möchte zu Sarah.“.... „ Sie möchte niemanden sehen“, versuchte Helen ihn abzuwimmeln. „Ich muß ihr etwas sagen....es geht um Alex!“, Vince trat an Helen vorbei in die Wohnung...durch den Flur...direkt ins Wohnzimmer. „Oh Sarah, da sind sie ja“, kam es aus ihm raus, als er das Zimmer betrat. „Sie? Was wollen Sie denn von mir?“, damit hatte Sarah nun wirklich nicht gerechnet...“Ich bin hier....wegen Alex“, stammelte Vince....“Er wollte ja selbst kommen, aber er hatte Angst, daß sie ihm nicht zuhören“. Sarah sah Vince ziemlich ungläubig an....“Sarah!.....Alex liebt Sie!“....Sarah dachte, sie traut ihren Ohren nicht... „Was?....Wie kommen Sie denn da drauf?...Er hat mir vorhin zu verstehen gegeben, daß er eine.....“ Vince unterbrach sie „....daß er eine Freundin hat....Richtig. Aber hat er Ihnen auch erzählt, daß er mit ihr gar nicht mehr glücklich ist, daß die beiden mehr oder weniger nur noch zusammen sind, weil es Gewohnheit ist?“...Sarah schüttelte den Kopf... „ Das hat er wohl vergessen zu erwähnen,“ erwiderte Sarah. „Bitte Sarah, ich flehe Sie an, sie müssen nochmal mit Alex reden, er kann ihnen alles erklären“. Sarah war sich nicht sicher...sollte sie sich das wirklich antun?....Und was ist, wenn Alex sie wieder verletzt?...Oder hat Vince doch recht?....“Sarah, wir müssen uns beeilen“....holte Vince sie aus ihren Gedanken. „Alex ist schon auf dem Weg zum Flughafen....Kommen Sie, wir haben nicht mehr viel Zeit“. Vince nahm Sarah am Arm und zog sie durch die Wohnung, sie konnte sich gerade noch ihre Schuhe anziehen. Helen folgte ihnen...sie war bereit die beiden mit ihrem Auto hinzufahren.
Alex und Kate waren schon im Flughafengebäude, als Sarah, Vince und Helen reingestürmt kamen. Als Alex Sarah sah, lief er erleichtert auf sie zu und nahm sie in die Arme. „Sarah....Sarah es tut mir so leid“....er drückte sie ganz fest an sich... „ Ich wollte Dir nicht weh tun.“...Aber ich hatte so ein schlechtes Gewissen Holly gegenüber....Ich habe sie vorher noch nie betrogen“. Sarah löste sich vorsichtig aus der Umarmung... „ Wenn Du es wirklich mit mir ernst meinst, dann mußt Du mit Holly reden,“ forderte Sarah. „Das werde ich....Wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen, ja?....Ich kläre alles mit Holly und dann melde ich mich bei Dir, okay?...In dem Moment wurde sein Flug aufgerufen...“Ich muß jetzt gehen“ Alex gab Sarah noch einen heißen, innigen Abschiedskuß, flüsterte “Ich liebe Dich“, drehte sich um und ging durch eine große Glastür. Sarah sah ihm nach....eine Träne lief ihr über die Wange. Helen gab ihr ein Taschentuch und legte einen Arm um sie.
 
Kapitel 8:
Sehnsucht
Es waren inzwischen drei Wochen vergangen... Die Filmpremieren in Europa (sie waren nach Paris noch in Rom, Madrid und London) waren im Großen und Ganzen ein wahnsinniger Erfolg. Alex, Kate und Vince waren sehr zufrieden, wie der Film bei dem Publikum ankam. Nun war es aber wieder an der Zeit nach Hause zu kommen. Sie saßen im Flugzeug auf dem Weg nach L. A. Alex war mit seinen Gedanken immer wieder bei Sarah...er vermißte sie wahnsinnig. Sie hatten zwar ein paar Mal telefoniert, aber das war nicht dasselbe. Er wollte sie unbedingt wieder sehen...sie in seine Arme schließen. Vince bemerkte, daß Alex ein wenig abwesend war...“Na Alex, alles okay?“...riß er Alex aus seinen Tagträumen...“Ja....es geht schon“...Ich vermisse Sarah, ich wäre gerne nochmal zurück nach Hamburg geflogen,“...erwiderte Alex. „Das glaube ich Dir gerne, aber wir müssen unsere Termine einhalten, Deine neue Serie muß jetzt promotet werden. Außerdem....meinst Du nicht, ... du solltest erstmal mit Holly reden?“.....
Da überkam ihm wieder sein schlechtes Gewissen....“Holly!“...Diesen Gedanken hatte er in den letzen Wochen fast erfolgreich verdrängt. Jedes Mal, wenn sie ihn angerufen hatte, suchte er nach Gründen, um das Gespräch wieder zu beenden. Er schaffte es einfach nicht mit ihr am Telefon ein einigermaßen vernünftiges Gespräch zu führen....Und jetzt war der Tag gekommen, an dem er Holly gegenüber stehen würde, wie soll er sich bloß verhalten? Wie soll er ihr sagen, daß er sich in eine Andere verliebt hat?...“Ja, da hast Du wohl recht,“ antwortete Alex und versank wieder in seine Träume.
Am Flughafen angekommen, wartete schon der Fahrer, der Alex nach Hause bringen sollte...“Hallo Gerald, schön Sie wieder zu sehen,“ begrüßte Alex ihn. „Hallo Mr. O`Loughlin, geben Sie mir Ihren Koffer, ich zeige Ihnen den Weg zum Wagen“. Alex verabschiedete sich noch von Vince und Kate und folgte Gerald. Auf der Fahrt nach Hause ging er in Gedanken immer wieder das Gespräch durch, das er mit Holly führen wollte. Er überlegte hin und her, wie er das Gespräch beginnen sollte. Je näher sie seinem Haus kamen, umso nervöser fing er an auf seinem Sitz rumzuzappeln. Sie bogen in seine Straße ein, neugierig sah er zu seinem Haus...ihr Wagen parkte nicht dort, wo er normalerweise stand...“Puh“...kam es aus ihm raus. Sie ist nicht da, er hatte noch Zeit sich etwas einfallen zu lassen.
Die Limousine stoppte, Gerald öffnete Alex die Tür und er stieg aus...“Danke Gerald, schön wieder zu Hause zu sein,“ bedankte sich Alex, und drückte dem Fahrer etwas Geld in die Hand, als dieser ihm den Koffer gab. Er ging langsam auf die Haustür zu....Hoffentlich ist sie wirklich nicht da....ging es ihm durch den Kopf. Er wußte, daß er sich mit ihr auseinander setzen mußte, das hatte er Sarah versprochen, aber es mußte ja nicht sofort sein...“Hallo....ich bin wieder zu Hause“, rief er nachdem er die Haustür geöffnet hatte....Stille.....Die Luft ist rein, dachte er sich und betrat erleichtert das Haus. Von der langen Reise überanstrengt, ging er erstmal im ersten Stock ins Badezimmer, unter die Dusche. Er genoß den warmen Regen, während seine Gedanken wieder bei Sarah waren. Er wünschte sich so sehr, daß sie jetzt bei ihm wäre. Sie fühlte sich so gut an und sie roch immer so wunderbar. Er mußte wenigstens noch ihre Stimme hören, bevor Holly nach Hause kommt, ging es ihm durch den Kopf. Er stieg aus der Dusche, zog sich frische Klamotten an und ging zum Telefon um Sarah anzurufen.
In der Zwischenzeit.....viele tausend Kilometer entfernt....in Hamburg.
Sarah saß in ihrem Taxi und hatte gerade Fahrgäste abgesetzt. Da hörte sie im Radio `ihren` Song...Lucky von Biff Naked, ihr wurde heiß und kalt zugleich, dieser Song rief schöne Erinnerungen in ihr vor. Wie sie bei der Premierenparty getanzt hatten, der erste Kuß vor dem Hotel.....Sie drehte die Lautstärke höher und sang mit. Ob er schon zu Hause ist?...Hat er schon mit Holly gesprochen? Ihr Blick fiel auf die Uhr hinter dem Lenkrad, es war 20:40 Uhr...Könnte schon sein, dann wird er sich bestimmt bald melden, ging es ihr durch den Kopf. Dann wurde sie von einem schrillen Ton aus den Gedanken gerissen. Ihr Datenfunkdisplay blinkte auf...sie hatte eine neue Tour.
Zwei Stunden später hatte Sarah endlich Feierabend. Sie parkte das Taxi vor ihrem Haus (ihr Kollege holte es da immer ab, wenn er seine Schicht anfing) und ging hinein. Sie fühlte sich in letzter Zeit immer ziemlich gerädert und war froh, daß sie sich ausruhen konnte. In der Wohnung warf sie erstmal einen Blick auf ihren neuen Anrufbeantworter, den sie sich gekauft hatte, damit sie keinen Anruf von Alex verpasst....“Keine neuen Nachrichten“, hörte sie die Stimme des AB´s sagen. Ein bißchen enttäuscht ging sie in die Küche, holte sie etwas zu trinken und setzte sich dann ins Wohnzimmer auf ihr Sofa. Eingekuschelt in eine Wolldecke verfolgte sie das Programm auf ihrem eingeschalteten Fernseher.
Düdelüt...Düdelüt..das Telefon klingelte...“Das muß er sein!“....Sarah sprang auf und rannte zum Telefon. „Neumann?“...“Hi Süße, ich bin`s“, hörte sie Alex`s Stimme durch den Hörer. Ein Glücksgefühl überkam sie...“Schön Deine Stimme zu hören, bist du gut zu Hause angekommen?“...“Ja, es ist alles in Ordnung. Und bei Dir? Wie war Deine Schicht?“ Alex fragte sie das jedes Mal, weil er es eigentlich nicht so toll fand, daß sie immer noch Taxi fuhr...er wollte sie davon überzeugen, daß sie wenigstens nicht mehr abends fährt.“Super!“. Sie erzählte ihm von den Fahrgästen, deren Gesprächen und wo sie überall hinfahren mußte....Sarah wußte, daß sie Alex damit beruhigen konnte...“Hast du schon mit Holly gesprochen?“....wechselte sie dann das Thema....Stille....“Alex, bist du noch da?“....“Sorry, ich bin noch nicht dazu gekommen“ antwortete er nach kurzem Zögern. „Holly ist nicht zu Hause....ich habe sie noch gar nicht gesehen“, fügte er noch zu. „Ich werde es gleich machen, wenn sie nach Hause kommt....versprochen!“ Sarah war zufrieden, sie wußte, daß Alex sein Wort nicht brechen würde. „Okay, dann solltest Du Dich erstmal ausruhen, Du hast einen langen Flug hinter Dir.“ Sarah würde zwar am Liebsten noch stundenlang mit ihm weiter reden, aber ihr war auch klar, daß er ziemlich fertig sein mußte. Außerdem war es hier in Deutschland auch schon spät...„Okay Schatz, ich Liebe Dich“, kam es noch aus dem Hörer, bevor die Verbindung abgebrochen wurde.
Sarah legte ihren Hörer auf, ging ins Bad um noch ihre Zähne zu putzen und ihr Nachthemd anzuziehen, dann legte sich ins Bett. Mit einem wunderschönen Film vor ihren Augen schlief sie beruhigt ein.
„Oh Sarah, Du weißt gar nicht, wie sehr ich Dich liebe“...flüsterte er, während er den Hörer auflegte. Versunken in seine Gedanken, bemerkte er gar nicht, daß ein Auto vorfuhr und Holly nach Hause kam...
Die Haustür ging auf...“Schatz, schön daß du wieder da bist!“ sprang ihm Holly begeistert entgegen. Ein paar Einkaufstüten hatte sie einfach auf den Boden fallen lassen. Völlig überrascht nahm Alex sie in den Arm. „Erzähl mal, wie war es denn?....“Wie sind die Europäer so?...“Ist der Film gut beim Publikum angekommen?“ Holly quasselte in einer Tour. Alex sah sie nur an, sie sah in ihrem knallengen Top und den verwaschenen Jeans wirklich toll aus. Er bekam aber gar keine Möglichkeit auch nur eine Frage zu beantworten, weil sie wie ein Wasserfall auf ihn einredete. „Ich wollte ja schon viel früher hier sein....Dir etwas schönes kochen....und einen Wein habe ich auch besorgt“. Erklärte sie, während sie die Einkaufstüten aufhob und in die Küche brachte. Alex stand nur da, und beobachtete sie...Vielleicht sollte ich bis zum Essen warten, beschloß er und ging in die Küche um Holly beim Kochen zu helfen.
Später setzten sie sich an den gedeckten Tisch. Holly hatte ihn sehr liebevoll mit Kerzen dekoriert. Alex öffnete den Wein und goß ihn in die Gläser. „Alex...ich bin so froh, daß Du wieder hier bist“, strahlte Holly. Alex zögerte....“Du Holly,....ich muß Dir etwas sagen“, tastete er sich langsam vor. Holly sah ihn fragend an...“Ja Schatz, ich höre...“ Natürlich hatte Holly gemerkt, daß mit ihm etwas nicht stimmte. Er hatte sich schon ein bißchen merkwürdig verhalten. Alex suchte nach den richtigen Worten „ähm...Ich...ähm...weißt du....ähm...Ich... habe mich in eine andere Frau verliebt!“ Holly war sichtlich geschockt. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Während sie versuchte ihren dicken Kloß im Hals runter zu schlucken, fragte sie...“Wer ist sie?...Kenne ich sie?...Kate?“ Alex schüttelte den Kopf...“Nein, es ist nicht Kate. Du kennst sie nicht, sie kommt aus Hamburg“.
Völlig geplättet griff Holly zum Weinglas und goß es Alex ins Gesicht.... „ Du Schwein!...Da läßt man Dich einmal alleine und dann betrügst Du mich! Das kann doch wohl nicht wahr sein!....Hast Du wenigstens Deinen Spaß gehabt? Alex war gerade abgelenkt...er war mehr damit beschäftigt sich mit einer Serviette abzutrocknen. „Sieh mich an, wenn ich mit Dir rede!“ schimpfte sie ihn an. Alex folgte ihrem Befehl, auch wenn ihm gerade nicht danach war.
Er mußte das jetzt durchstehen, schließlich hatte er das nicht anders verdient. „Sag mir, daß das nur ein Scherz ist“, schrie sie weiter...Alex sagte mit sanfter Stimme... „Holly, jetzt beruhig Dich doch erstmal. Ich kann Dir alles erklären“. „Erklären? Hah, daß ich nicht lache....Erklären.“ Wutentbrannt stolperte sie die Treppen rauf zum Schlafzimmer. Alex rannte ihr hinterher. Sie schnappte sich eine große Sporttasche, öffnete ihren Kleiderschrank und warf ihre ganzen Klamotten hinein. Alex versuchte immer wieder sie zu beruhigen, aber jeder Versuch verschlimmerte alles nur. Sie nahm die Tasche...drängelte sich an Alex vorbei und schoß wie von einer Tarantel gestochen aus dem Haus.
Alex sah ihr nach, beschloß aber sich erstmal zurückzuhalten. Er nahm sich wieder frische Sachen aus dem Kleiderschrank und sprang auf ein Neues unter die Dusche. Langsam merkte er doch, daß er ganz schön müde war. Nachdem er sich vom Wein in seinen Haaren erlöst hatte, verließ er die Dusche, zog sich noch schnell Boxershorts an und wanderte in sein Bett.

Kapitel 9:
Was habe ich getan?
„Boah, ist mir übel“, krächzte Sarah, als sie erwachte. Ihr Magen drehte sich und sie hatte das Gefühl, daß etwas in ihr hochkam. Geschwind rannte sie ins Badezimmer um sich über der Kloschüssel zu erleichtern...Ich muß irgendwas schlechtes gegessen haben, überlegte sie, während sie in Gedanken ihren Speiseplan von gestern durchging. Ihr wollte aber nichts einfallen, was ihre Übelkeit begründen würde. Sie wußte nur eins, daß sie so heute nicht arbeiten könnte. Nein, das war jetzt wirklich keine gute Idee, mit einer Magenverstimmung sollte man schließlich besser zu Hause bleiben. Also trottete sie zum Telefon um sich krank zu melden....Nachdem sie das erledigt hatte, ging sie zum Kühlschrank...sie verspürte einen wahnsinnigen Hunger...öffnete diesen....“Uha“, kam es aus ihr raus. Der Käse, den sie normalerweise besonders gerne mochte, stank so extrem, daß sie es vorzog gleich wieder die Tür zu schließen. Sie merkte wieder, wie es in ihr hochkam, mit der Hand vor ihrem Mund rannte sie gleich wieder zu ihrem Klo. In dem Moment klingelte ihr Telefon....düdelüt....düdelüt. Sie wischte sich den Mund mit etwas Klopapier sauber und nahm das Gespräch entgegen...
“Neumann?“ stotterte sie noch etwas benommen. „Hallo Sarah ich bin´s Helen“, hörte sie eine ihr vertraute Stimme sagen. „Hallo Helen.“....“Du Sarah, wollen wir heute etwas zusammen unternehmen?...Wir könnten Shoppen gehen, das haben wir lange nicht mehr gemacht.“...Sarah zögerte...“Du Helen...es tut mir leid. Ich kann heute nicht...ich bin krank....mein Magen dreht sich...und ich hänge andauernd über der Kloschüssel.“...Helen hatte in den letzten Wochen schon mitbekommen, daß Sarah sich nicht wohl fühlte... „Immernoch?...Meinst Du nicht, Du solltest langsam mal zum Arzt gehen?“....fragte Helen....“Zum Arzt?...Das ist nun wirklich nicht nötig!...Ich habe nur eine leichte Grippe...“Ich brauche nur ein paar Tage Ruhe,...dann bin ich wieder fit!...
Warte mal kurz“....Sarah legte den Hörer neben das Telefon und rannte wieder zum Klo....Buaaah.... ein kurzes Rascheln...Schritte...“Ich bin wieder da“, erklärte sie, als sie den Hörer wieder an ihr Ohr legte....“Das hört sich aber nicht nach einer kleinen Grippe an“, stellte Helen fest, die genau mitbekommen hatte was sich bei Sarah abspielte. „Könnte es sein, daß Du schwanger bist?“.....“Schwanger?....Wie kommst du denn da drauf?....Nein, das kann nicht angehen!“ Sarah war von dieser Erkenntnis ein wenig überrascht. Sie überlegte....könnte es vielleicht wirklich sein?....Aber wir haben doch aufgepasst!...Sie ging die Szenen der Lust nochmals in Gedanken durch und mußte feststellen, daß sie nicht verhütet hatten...“Neee, das ist unmöglich....oder etwa doch?...Die Gedanken sprudelten wirr durch ihren Kopf....Da hörte sie wieder ihre Freundin... „ Pass` auf, ich gehe gleich in die Apotheke und besorge einen Schwangerschaftstest. Danach komme ich bei Dir vorbei, okay?“...Sarah seufzte... „Okay, wenn Du meinst, dann bis später,“ beendete sie das Gespräch.
Dieser verrückte Gedanke ging ihr nicht mehr aus dem Kopf....Ich und schwanger...das kann nicht sein....Nervös suchte sie ihren Filofax und rechnete erstmal nach... „hmm...Heute ist der 8. Mai...Meine letzte Periode hatte ich am 1. April?...häh....das kann nicht sein“, sie blätterte zwischen den beiden Monaten hin und her, konnte aber keinen weiteren Eintrag finden... „Das ist ja schon über einen Monat her...ich hätte letzte Woche meine Tage bekommen müssen. Völlig aufgelöst stand sie auf und überlegte angestrengt, wie das sein konnte....dann kam sie zu einem Entschluß...Wahrscheinlich gibt es dafür eine plausible Erklärung...schließlich hatte ich in letzter Zeit auch ganz schön viel Stress, da kann es mal passieren, daß sich die Periode ein paar Tage verschiebt“,...versuchte sie sich zu beruhigen.
Ein paar Minuten später klingelte es an der Tür. Sarah öffnete und Helen kam die Treppe hoch...mit einer kleinen Tüte von der Apotheke in der Hand...“Hallo Süße, Du siehst echt schrecklich aus!“ bemerkte Helen, als sie Sarah ansah...“Danke, ist wirklich nett von Dir!“ erwiderte Sarah mit einem erbösten Unterton. „Hier ist der Test“,...Helen drückte Sarah die kleine Tüte in die Hand...Sarah verzog das Gesicht...“Bist Du sicher, daß das nötig ist?....Ich meine....ich bin bestimmt nicht schwanger“.... „Habt Ihr ein Kondom benutzt?“ Sarah sah Helen überrascht an....schüttelte dann aber den Kopf... „Glaubst du etwa der liebe Gott verschont Dich? Keine Widerrede! Du machst jetzt den Test!“...befahl Helen.
Sarah verschwand mit der Tüte bewaffnet ins Badezimmer. Kurze Zeit später kam sie mit dem Test-Stäbchen und der Anleitung in der Hand wieder raus....“Siehst Du, da ist kein zweiter Strich!“ freute sich Sarah, während sie ihrer Freundin das Stäbchen zeigte. ...“Das dauert ja auch ein bißchen, wir müssen mindestens 5 Minuten warten, erwiderte Helen, während sie auf das Stäbchen starrte und nebenbei die Anleitung las. Sarah wanderte nervös durchs Wohnzimmer....hin und her...immer wieder. In Gedanken sah sie sich schon mit einem dicken Bauch rumlaufen...Sie wartete auf die erlösenden Worte ihrer Freundin, die immernoch auf das Stäbchen starrte.
„Tja Sarah....ich denke... Du hast einen Braten in der Röhre!“....erklärte Helen, nachdem einige Minuten vergangen waren und der zweite Strich dunkelpink leuchtete. Helen hielt Sarah den Beweis direkt vor die Nase...„Oh Nein!“...schrie Sarah auf und ließ sich auf das Sofa fallen. „Das kann doch nicht wahr sein!...Der Test ist bestimmt falsch...sie sind doch nicht hundert prozentig sicher, oder?...Was mache ich denn jetzt?...Helen beobachtete sie und sagte mit ruhiger Stimme...“Als erstes solltest du zum Arzt gehen, damit wir wirklich sicher sein können und dann mußt Du es dem Vater sagen“. ...“Dem Vater?...Alex?....Nein, das kann ich nicht!“...Sarah war den Tränen nahe...sie hatte das Gefühl, daß ihr ganzer Körper erstarrte...“Wie soll ich es ihm denn sagen?....“Hey Alex.....ach übrigens ich bin schwanger!“... brummte sie ein bißchen ironisch. „Nein, natürlich nicht so....Du mußt es ihm vorsichtig beibringen....Erstmal antesten, was er überhaupt von Kindern hält, und dann...“Nein, das kann ich nicht“, unterbrach Sarah ihre Freundin...“Schon gar nicht am Telefon...Nein!!!“ Sarah zog ihre Knie an und verschränkte ihre Arme um sie...Helen rückte näher an sie heran und legte einen Arm um Sarah um sie zu beruhigen....“Wir schaffen das schon....Du bist nicht allein damit...Wir werden einen Weg finden“.
Nachdem Sarah sich ein wenig beruhigt hatte, drückte Helen ihr den Telefonhörer in die Hand. „Du machst jetzt erstmal einen Termin beim Frauenarzt. Wenn Du wirklich schwanger bist sehen wir weiter“. Sarah nahm den Hörer...warf einen Blick in ihren Filofax...dort hatte sie alle Telefonnummern eingetragen....und wählte die Nummer. Helen blieb während des Gesprächs die ganze Zeit neben Sarah sitzen und hielt ihre Hand. Sarah legte auf... „Nächsten Dienstag, um 16.00 Uhr soll ich da sein“, erzählte sie ihrer Freundin. „Siehst Du, war doch alles gar nicht so schlimm. Du legst Dich jetzt ein bißchen hier aufs Sofa und ich mache Dir etwas schönes zu Essen, sagte Helen, während sie in die Küche ging. Sarah machte es sich mit ihrer Wolldecke auf dem Sofa gemütlich und ließ sich von Helen verwöhnen.
Es war bereits der nächste Morgen, als Alex aus dem Schlaf erwachte.
Wie in Trance zog er sich seinen Bademantel über und ging runter in die Küche. „Oh Mann, was war das gestern“, fing er an zu grübeln....Ich hätte ihr das vielleicht ein bißchen schonender beibringen sollen. Was habe ich mir nur dabei gedacht?... Und was mache ich jetzt?...Alex kochte sich einen Kaffee und setzte sich damit an den Küchentisch...Er griff zu seinem Handy, das er gestern auf den Tisch gelegt hatte, und drückte auf die Kurzwahltaste mit Holly´s Nummer....düüt....düüt...Sie nahm nicht ab. „Shit! Alex Du bist so ein Idiot!“...beschimpfte er sich selbst.
Er mußte mit ihr reden....Er konnte es nicht einfach auf sich beruhen lassen, ohne ihr alles zu erklären....Er drückte erneut den Knopf auf seinem Handy....nach kurzem Warten nahm jemand den Anruf entgegen...“Ja?“...hörte er eine ihm bekannte weibliche Stimme sagen, die aber nicht Holly gehörte, sondern ihrer besten Freundin Kelly. ...“Kelly, ich bin`s Alex!...Kannst Du mir bitte Holly geben?...“Sie will nicht mit Dir reden!“....antwortete die Stimme am anderen Ende der Leitung...“Bitte Kelly,...ich muß mit ihr reden!....Ich will ihr alles erklären.“...“..´tut mir leid Alex, es ist besser, wenn Du sie erstmal in Ruhe läßt.“...Klick....sie hatte aufgelegt. „Shit!“ Er mußte irgendwas tun, er war überzeugt davon, daß sie ihn irgendwann verstehen würde....wenn sie ihm nur eine Chance gäbe ihr alles zu erklären. Alex stand vom Tisch auf, stellte seinen leeren Kaffeebecher in die Spüle und ging nach oben um sich umzuziehen. Dann schnappte er sich seine Wagenschlüssel und fuhr zu Kelly´s Haus.
Holly`s Wagen stand in der Einfahrt. Mit klopfendem Herzen stieg Alex aus seinem Wagen und schritt vorsichtig zur Haustür. Mit seiner linken Hand drückte er auf den Klingelknopf...dingdong....ein paar Schritte näherten sich der Tür....sie öffnete sich....“Alex, was willst du denn hier?“...pflaumte ihn Kelly an, die einen Gesichtsausruck hatte, als wolle sie Alex an die Gurgel gehen...“Holly will Dich nicht sehen....Den Weg hättest Du Dir sparen können.“....“Ich gehe hier nicht eher weg, bis ich mit ihr gesprochen habe“, erklärte Alex und biß sich auf die Unterlippe.
„Ich will ihn nicht sehen!“ hörte er Holly´s Stimme aus einem hinteren Raum rufen...“Bitte Holly, hör`mich an,“flehte er sie an... „Was soll das bringen?“ Holly´s Stimme kam immer näher. Sie betrat den Flur und stellte sich geschützt hinter Kelly. Ihr Gesicht war ziemlich zerknittert und ihre Augen schimmerten sehr traurig...„Bitte Holly, das kann doch so nicht zu Ende gehen“, flehte er weiter...“ Es ist einfach passiert, das habe ich nicht gewollt.“ Alex strengte sich an die richtigen Worte zu finden, damit die Haustür nicht gleich vor seiner Nase zufällt. ...“Okay Kelly, laß ihn rein, mal sehen was er zu sagen hat“. Kelly ging ihm aus dem Weg und deute mit ihrer Hand an, daß er eintreten soll.
Holly ging in die Küche und Alex folgte ihr. „Holly....“, begann er das Gespräch...“Ich weiß, daß ich Dir wehgetan habe....Es tut mir leid!“ ....sah er sie traurig an. „Es ist einfach passiert“, sprach er weiter...“Ich bin in Hamburg in dieses Taxi gestiegen und da war sie...“ Holly unterbrach ihn... „Ach Alex, was soll das?...Willst Du mir allen Ernstes erzählen, daß Du Dich in eine Taxifahrerin verkuckt hast?“...Alex zögerte...“Sie ist nicht irgendeine Taxifahrerin....das macht sie nur so...sie hat Medizin studiert...“ „Oh,....eine Ärztin!...Das wird ja immer besser“, erwiderte Holly spöttisch. „Alex ich glaube es ist besser wenn wir uns eine Zeit lang nicht sehen....Ich bleibe erstmal hier bei Kelly....Und Du solltest Dich wieder in den Griff bekommen....Denke mal darüber nach, was Du alles aufs Spiel setzt!. Mit einer bestimmenden Handbewegung zeigte sie auf die Haustür. Alex verstand...auch wenn er nicht dazu gekommen war, ihr alles zu sagen... drehte er sich um....verließ das Haus und setzte sich in sein Auto.
Wütend schlug er auf das Lenkrad ein. „Mist!“....So hatte er sich das nicht vorgestellt. Traurig dachte er an Holly, sie hatten eine schöne Zeit gehabt...eine Träne lief ihm über die Wange. Er wollte nicht so mit ihr auseinander gehen. Das hatte sie nicht verdient, was kann er denn dafür, wenn er sich in Sarah verliebt hat? Gefühle kann man doch nicht steuern. In der Hoffnung, daß Holly das irgendwann begreifen würde, er vielleicht wieder normal mit ihr umgehen könnte, startete er seinen Wagen. Er mußte mit jemanden reden...mit irgendjemanden, der ihn versteht....er lenkte seinen Wagen zu Vince`s Büro, weil er bestimmt einen guten Rat für ihn hat.

Kapitel 10:

Alex betrat das Büro....vorne am Empfang saß Emma....eine kleine, pummelige Frau...Anfang 50... Auf ihrer Nase saß eine kleine ovale Brille, deren Bügel mit einer Goldkette verbunden waren. Sie trug immer ziemlich altmodische Sachen, diesmal hatte sie sich für ein rotes Kleid mit großen weißen Blumen entschieden, das den Anschein hatte, es wäre noch aus den 50er Jahren. Aber sie war eine gute Seele, Vince arbeitete schon lange mit ihr zusammen und konnte sich immer auf sie verlassen...„Hallo Emma, sie sehen heute aber wieder toll aus“, begrüßte Alex sie mit einem aufgesetzten Lächeln, als er durch die Tür kam... „Mr. O`Loughlin, schön, daß Sie hier sind, der Chef erwartet sie schon,“ ...freute sich Emma...“Erwartet?...Er wußte doch gar nicht, daß ich kommen würde“, staunte Alex...
Emma klopfte an Vince`s Bürotür, wartete auf ein `Herein` und ließ Alex eintreten. „Alex, gut daß Du hier bist...“ Vince stoppte, als er Alex` trüben Gesichtsausdruck bemerkte...„ Hast Du mit Holly gesprochen?“...fragte er neugierig, während er Alex einen Stuhl anbot. Alex nickte...“Und?... Wie hat sie reagiert?“....„ Sie ist ausgezogen!“...erwiderte er forsch. Alex erzählte die ganze Geschichte von Anfang an...Vince lauschte interessiert seinen Worten.. „Und, was willst Du jetzt machen?“...fragte Vince, als Alex fertig war. „Keine Ahnung....ich dachte das könntest Du mir sagen.“ Vince drehte sich um und sah nachdenklich aus dem Fenster...
„Hmmm, vielleicht ist es besser, wenn Du sie wirklich erstmal in Ruhe läßt...Warte ein paar Tage ab....dann ist sie bestimmt bereit sich nochmal mit Dir zu unterhalten. Alex`Gedanken tanzten wild in seinem Kopf hin und her...„Oh Mann, warum muß sowas ausgerechnet mir passieren?“ sprudelte es aus Alex raus... „ Wieso mußte ich Sarah begegnen?...Eigentlich war Alex immer glücklich mit Holly gewesen, sie sah toll aus, hatte Sinn für Humor und arbeitete in der gleichen Branche wie er....sie waren immer das absolute Traumpaar gewesen...“ Tja, das kann man nicht beeinflussen, so etwas nennt man Schicksal,“ antwortete Vince.... „ Bist Du Dir denn ganz sicher, daß Du Dich von Holly trennen willst?...Ich meine, Sarah ist weit weg.....und Du liebst Holly doch noch, oder?“...
Alex ging ganz tief in sich...natürlich liebte er Holly noch....auf eine Art....aber Sarah war etwas ganz Besonderes...dieses Gefühl war einfach unbeschreiblich.... „ Was hältst Du davon, wenn Du Dich ein bißchen ablenkst?“...holte Vince ihn aus seinen Träumen.... „ Und wie?“...fragte Alex...“ Du mußt Deine neue Serie promoten, Interviews in Talkshows geben...ich habe die Termine schon vereinbart,...als Erstes geht es morgen nach New York...Das wird Dich ablenken“... antwortete Vince.
Alex war zwar überhaupt nicht davon begeistert gleich wieder in den Flieger zu steigen, aber es war sein Job. Vielleicht würde ihm das ja wirklich gut tun, etwas Abstand zu allem zu bekommen.
Er willigte ein, verabschiedete sich von Vince und verließ das Büro. Auf dem Weg zu seinem Auto, ließ er nochmal das Gespräch mit Vince Revue passieren...vielleicht war es wirklich besser, Holly erstmal in Ruhe zu lassen. Sie mußte ja sowieso irgendwann zurück kommen, da sie noch einige Sachen bei ihm hatte. Vielleicht ist sie dann zu einem Gespräch bereit.
Vier Tage später, bei Sarah in Hamburg.
Sarah hatte schon einige Tage nichts mehr von Alex gehört. Da sie sich ein bißchen vor seiner Reaktion fürchtete, beunruhigte sie das aber nicht weiter. Immer wieder überlegte sie, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte, wenn er anruft. Sollte sie ihm wirklich am Telefon sagen, daß sie schwanger ist?... Sie sah ihn immer vor sich, wie er ausrasten....und sie am Ende verlassen würde...ich kann es ihm nicht sagen, jedenfalls nicht so...Sie verdrängte den Gedanken ganz schnell wieder, als es an der Tür klingelte. Sarah öffnete...Helen kam herein....sie wollte Sarah zum Arzt begleiten... „Bist du fertig?“ fragte Helen, während sie die Treppe hochkam. „Wir können los“, antwortete Sarah. Sie nahm ihre Schlüssel, und ließ die Tür hinter sich zufallen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Arzt.
Sie kamen in die Praxis.... Die Frau hinter dem Empfangstresen schaute ihnen freundlich entgegen...“Was kann ich für Sie tun?“... „ Mein Name ist Sarah Neumann, ich habe um 16.00 Uhr einen Termin bei Dr. Sieg, wegen einem Schwangerschaftstest“, antwortete Sarah. Die Frau blickte auf den Terminkalender und bat Sarah noch im Wartezimmer Platz zu nehmen.
Sarah wurde richtig mulmig, als sie das Wartezimmer betrat...Da saßen einige Frauen mit dicken Bäuchen, die diesen stolz streichelten... und an den Wänden hingen Fotos von Baby`s. Jetzt sah Sarah sich selbst auch schon mit so einer Kugel rumlaufen und dieser Gedanke ließ sie erschauern. Helen merkte, wie Sarah sich fühlte und legte eine Hand auf ihre.
Sarah griff sich eine Zeitschrift, welche auf kleinen Couchtischen vor ihr gestapelt waren, und blätterte ein wenig darin rum. „Alex!“ flüsterte sie ihrer Freundin zu und zeigte auf eine Seite in der Zeitschrift, auf der Alex abgebildet war....Helen las neugierig den Bericht durch, der neben dem Foto abgedruckt stand. „Er war in New York bei einer Talkshow, das würde auch erklären, warum er nicht angerufen hat“, antwortete Helen. Sarah stiegen Tränen in die Augen, während sie das Foto regelrecht in sich aufsog... „ Ich vermisse ihn“, flüsterte sie Helen zu. „Ich weiß, er wird sich bestimmt bald bei Dir melden“, antwortete Helen und nahm sie kurz in den Arm. „Ich bin mir sicher, daß er Dich genauso vermisst“, fügte Sie noch hinzu.
In dem Moment, öffnete sich die Tür vom Wartezimmer „Frau Neumann bitte!“...Sarah stand auf und folgte der Arzthelferin, die ihr einen kleinen Plastikbecher in die Hand drückte. „Wir brauchen etwas Urin von Ihnen, um einen Schwangerschaftstest zu machen“, erklärte diese. Sarah nahm den Becher und ging zur Toilette. Kurz darauf kam sie zurück und mußte nochmals im Flur warten, bis sie dann endlich dran kam.
„Frau Neumann, wie geht es Ihnen“, begrüßte sie der Arzt, als Sarah sein Büro betrat. „Ich glaube ich bin schwanger“, erklärte sie. Der Arzt sah in die Akte...“Ja, das sieht so aus...der Test ist positiv....Gehen Sie bitte rüber in den Behandlungsraum...und machen sich schon mal untenrum frei...Ich werde zur Sicherheit noch einen Ultraschall machen.“ Sarah stand auf und ging durch einen Türrahmen, der nur mit einem dunkelblauen, schweren Vorhang geschlossen war.
Sie legte sich auf den Behandlungsstuhl....sie haßte es, auf diesem Stuhl zu sitzen, er gab ihr ein Gefühl von Hilflosigkeit. Zuerst tastete der Arzt ihren Unterleib ab, dann stocherte er mit einem undefinierbaren Gerät in ihrer Vagina rum, was alles andere als angenehm war... Mit einem kühlen Gel cremte er ihren unteren Bauch ein und machte einen Ultraschall. „Ja, da ist es, sehen sie ?“, fragte der Arzt mit einer ruhigen Stimme und zeigte auf den Bildschirm.
Sarah folgte mit ihren Blicken seinem Zeigefinger und sah einen kleinen weißen Punkt in einer dunkelgrauen Höhle. „Das hier ist die Gebärmutter“...erklärte der Arzt... „Und hier ist der Embryo...er hat sich fest in der Gebärmutter eingenistet...Ich würde sagen,...sie sind ungefähr in der 5. Woche!,...es sieht alles sehr gut aus“, fügte der Arzt noch zu. Sarah wußte in diesem Moment nicht, ob sie lachen oder weinen sollte...Das auf dem Bildschirm war tatsächlich ihr Baby...Auch wenn sie anfangs noch geschockt war, jetzt war es etwas anderes...sie konnte es sehen...Dieser Anblick überwältigte sie und eine Träne lief ihr über das Gesicht.
Für den Arzt war es nichts Neues, vielen Frauen reagierten so auf seinem Stuhl. Er gab Sarah ein Taschentuch und druckte während dessen ein paar Fotos aus. „Hier, das ist für Sie“,...Sarah nahm das Bild entgegen und sah es sich nochmals ganz genau an. Mit der anderen Hand war sie damit beschäftigt sich die immer wiederkommenden Tränen abzuwischen. „Kommen Sie bitte gleich nochmal in mein Büro“, sagte der Arzt und verließ den Raum durch den Vorhang. Sarah zog sich wieder an und folgte ihm.
Der Arzt tippte auf seiner PC-Tastatur rum, als Sarah reinkam. Mit einer Geste, bat er sie wieder Platz zu nehmen. „So Frau Neumann, war es eine gewollte Schwangerschaft?“....“Nein!“....antwortete Sarah energisch... „ Wie ich sehe, sind Sie nicht verheiratet.....Wollen Sie das Kind behalten?“...Sarah stutzte....darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht...Man könnte es ja auch wegmachen lassen....Nein, das kann ich nicht machen, das ist MEIN Baby!.... „
Eine Abtreibung kommt für mich nicht in Frage!“....antwortete sie dem Arzt. „Was machen Sie beruflich?“...“Im Moment fahre ich Taxi.“... „ Sie wissen, daß Sie nur bis zur 12. Woche Taxi fahren dürfen?“ Sarah sah ihn verwundert an... „Wie?“... „ Es kann für das Baby schädlich sein, wenn sie danach noch weiter in dem Beruf arbeiten,“ klärte der Arzt sie auf. Das hat Sarah nicht gewußt...Vom Taxifahren hängt ihre ganze Existenz ab...Wie sollte es dann weitergehen?....Jetzt hatte sie noch ein Problem, mit dem sie sich auseinander setzen mußte... „Gut, ich habe Ihnen ein paar Tabletten aufgeschrieben, die sie täglich einnehmen sollten,“ sprach der Arzt weiter. Sarah dachte, sie hört nicht richtig...“Tabletten?“...“Das sind Flourtabletten, die sind gut für das Baby“, erwiderte der Arzt, während er Sarah das Rezept in die Hand drückte.
„Wir sehen uns dann in drei Wochen wieder, dann machen wir noch einige Untersuchungen...wir müssen Ihnen Blut abnehmen....kommen sie bitte nüchtern.“ ...Der Arzt stand auf, reichte Sarah zum Abschied die Hand... „Dann bekommen Sie auch Ihren Mutterpaß“, fügte er noch zu und verließ das Büro. Sarah ging zum Wartezimmer... linste kurz durch die Tür...und verließ mit Helen die Praxis. Auf dem Weg nach draussen zeigte Sarah ihrer Freundin das Ultraschallbild. „Wow, Du bist tatsächlich schwanger...Ich kann es gar nicht glauben....meine kleine Sarah schwanger...“...quasselte Helen begeistert. Sarah würde sich auch gerne freuen, aber sie hatte immernoch zwei Problem zu lösen....Wie soll sie in den nächsten Monaten ihren Lebensunterhalt finanzieren? Und vor allem, wie soll sie es Alex sagen?

 
Kapitel 11:
Schlechte Nachrichten
Sarah und Helen waren inzwischen wieder in Sarah`s Wohnung angekommen. Sarah hatte immer wieder die Worte des Arztes im Ohr, daß sie bald nicht mehr Taxi fahren kann, wenn sie das Kind behalten will...Dieser Gedanke machte sie sichtlich fertig. Sie mochte diesen Job,...außerdem war es eine gute Möglichkeit schnell Geld zu verdienen...und jetzt? Muß sie das wirklich aufgeben?...Die Stelle im Krankenhaus kann sie jetzt wohl auch vergessen....Wer stellt denn schon eine Schwangere ein.
Wie in Trance setzte Sarah sich auf ihr Sofa, zog ihre Knie an und umklammerte diese fest. Sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Helen gab ihr ein Taschentuch und holte ihre Freundin aus den Gedanken... „ Sarah, daß Du nicht mehr Taxi fahren kannst, ist wirklich tragisch....aber meinst Du nicht, daß Du etwas Anderes, wenigstens vorübergehend, finden wirst?...Sarah sah zu ihrer Freundin auf... „ In meinem Zustand? Hast Du schon mal gehört, daß jemand eine Schwangere einstellt?“...entgegnete sie patzig...Helen schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht noch länger mit ansehen, wie Sarah sich quälte...daran vielleicht zerbricht...Am Ende verliert sie noch das Baby... Das konnte sie auf keinen Fall zulassen. Sie mußte ihr irgendwie helfen....Eine Lösung finden...
Helen überlegte...Am besten wäre es, wenn Sarah mit Alex reden würde...Schließlich ist er ja auch nicht ganz unbeteiligt an diesem Dilemma....Aber wenn ich Sie jetzt darauf anspreche, bringt sie mich um... Von allein wird sie ihm wohl nie von ihrer Schwangerschaft erzählen, also muß ich ihr einen kleinen Schubs geben...Ich muß eine Möglichkeit finden, Alex zu informieren, ohne daß sie davon etwas mitbekommt... Aber wie?
Helen stand auf...die Gedanken geisterten in ihrem Kopf rum...sie mußte jetzt handeln...sie mußte Sarah für eine Weile los werden..dann könnte sie sich hier ein wenig umsehen... „Weißt Du was Sarah,....Du legst Dich jetzt erstmal ein bißchen hin...Ich werde hier bleiben und mir etwas überlegen, okay?“ ...sprudelte es aus ihr raus. Sarah folgte dem Rat ihrer Freundin und verschwand ohne zu zögern ins Schlafzimmer.
Nachdem Sarah die Tür hinter sich geschlossen hatte, fing Helen an im Wohnzimmer rumzuschnüffeln...Hier muß doch irgendwo die Telefonnummer von Alex sein....sie suchte überall...in den Schränken, neben dem Telefon....sogar in Sarah`s heiligem Filofax, wo sie alle Telefonnummern aufschrieb....aber nichts. Das kann doch nicht sein, es ist ja so, als ob er nie in ihrem Leben existiert hätte...Ich kann sie auch nicht danach fragen,...sie würde die Nummer nie rausrücken!
Dann fiel ihr ein, daß heutzutage Nummern über das Telefon übertragen werden, also nahm sie sich den Hörer um diese Nummern durchzusehen...wieder nichts. Das kann doch nicht wahr sein....Wie soll man diesen Kerl denn ausfindig machen?...Über die Auskunft brauche ich es gar nicht versuchen....er hat sicherlich eine Geheimnummer. Sie sah sich nochmals im Wohnzimmer um...dann viel es ihr wie Schuppen von den Augen...Ich hab´s,...das Internet!.......Sie ging zu Sarah`s etwas veralteten Computer, der im Wohnzimmer in einer Ecke hinter einem Vorhang versteckt war. Sarah hatte sich diesen während ihres Studiums angeschafft...um zu recherchieren, und ihre Arbeiten darauf zu schreiben.
Es dauerte ein paar Minuten, bis der PC endlich startbereit war. Helen wußte noch gar nicht genau, wo sie suchen sollte. Also gab sie bei Google erstmal seinen Namen ein.....Es tauchten viele Links auf, die mit ihm zu tun hatten...Sie klickten jeden einzelnen an, und las sich alles durch...Nachdem sie einige Seiten durchgearbeitet hatte, kam sie auf eine Seite, die sehr offiziell aussah....Wow, hier kann ich ihm eine Nachricht hinterlassen, schoß es ihr durch den Kopf.
Aber was ist wenn er es doch nicht selbst ist?...Dann schreibe ich einem wildfremden, daß Sarah von ihm ein Baby bekommt...Und morgen steht das in der Zeitung...Das kann ich auch nicht machen...Nein, das geht nun wirklich nicht...Sie überlegte weiter...Ich muß ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen...Ich schreibe ihm einfach nur, daß er unbedingt herkommen soll. Sarah muß ihm etwas wichtiges sagen, das man nicht am Telefon besprechen kann. Genauso mache ich es, dachte sie sich und fing an zu schreiben:
...................................................................................................................
Hallo Alex,

ich weiß nicht, ob Du Dich noch an mich erinnerst. Ich bin Helen, die Freundin von Sarah. Wir sind uns bei der Party von Der „Whiteout“ Premiere begegnet.
Ich weiß, daß Du momentan sehr beschäftigt bist. Aber könntest Du es irgendwie einrichten, herzukommen? Sarah geht es nicht gut und es würde ihr sehr viel bedeuten.
Mehr kann ich Dir leider nicht schreiben. Sarah würde durchdrehen, wenn sie wüßte, daß ich Dir diese Nachricht zukommen lasse.

Liebe Grüße,
Helen
....................................................................................................................
Nachdem sie die Nachricht abgeschickt hatte, machte sie den PC gleich wieder aus und setzte sich vor den Fernseher...Hoffentlich bekommt er die Nachricht....bitte lieber Gott, laß ihn herkommen, damit Sarah mit ihm reden kann.
Flughafen L. A. ... Alex und Vince waren gerade mal wieder gelandet und holten ihr Gepäck. „ Das waren doch sehr schöne Tage, oder?“...fragte Vince, während er einen Koffer vom Gepäckband nahm. Alex nickte fröhlich...Ja, er hatte gute Laune...Er hatte es wirlich geschafft, in den letzten Tagen an etwas anderes zu denken, als an seine kaputte Beziehung. Nicht, daß er alles total vergessen hat....nein, er hatte es eher verdrängt...Aber er wußte auch, daß er jetzt wieder zurück in die Realität geholt wird... „Wollen wir noch etwas Essen gehen?“...fragte Vince weiter...“Och nee, ich glaube ich fahre erstmal nach Hause....Mal sehen, ob Holly aufgetaucht ist“. Er schnappte sich sein Gepäck, drehte sich nochmal zu Vince um... „Wir telefonieren, okay?“...ging zum Taxistand und fuhr nach Hause.
Zu Hause angekommen, stellte er sein Gepäck ins Wohnzimmer und sah sich erstmal um. Hier hat sich nichts verändert....Sie ist gar nicht hier gewesen....Ein wenig enttäuscht darüber, daß er Holly wohl mitlerweile egal war, ging er in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen.
Klar gab es auch im Flugzeug auch was, er wollte das aber lieber nicht anrühren, weil er das Gefühl hatte man könne es nicht verdauen.
Er hatte damit nämlich schon seine Erfahrungen gemacht.
Als er mit der Zubereitung fertig war, setzte er sich an den Küchentisch um zu Essen. Genüßlich nahm er eine Gabel nach der anderen....Seine Blicke wanderten durch die Küche...hinten auf der Anrichte sah er seinen Laptop, den er hier liegen gelassen hatte, bevor er nach New York abreiste....hmmm, ich könnte ja ein bißchen rumsurfen, während ich esse.... ging es ihm durch den Kopf. Er stand auf nahm den Laptop stellte ihn direkt vor seinen Teller und schaltete ihn ein....
Mal sehen,....oh Gott, schon wieder massig e-mails.....er ging eine nach der anderen durch....schloß sie aber auch gleich wieder. Dann fand er die Nachricht von Helen...“Was?“....Sarah geht es nicht gut?....Ist sie krank?... Ich muß unbedingt zu ihr!...Er sprang zum Telefon um Vince anzurufen... „ Vince....Es tut mir leid....ich muß dringend nach Hamburg...“, brauste es nervös aus ihm raus, als Vince den Hörer abnahm.
„ Nun bleib`doch erstmal ganz ruhig, was ist denn los?“ Alex erzählte Vince von der Nachricht... „Ich muß zu ihr!...Ich muß wissen, was mit ihr ist. Kannst du das verstehen?“ Natürlich verstand Vince das, aber Alex hatte noch ein paar Termine, die sich nicht aufschieben ließen. „Du kannst jetzt nicht einfach nach Deutschland fliegen, ich brauche Dich hier!“... „Vince, bitte....wofür habe ich Dich denn? Du kannst Dir doch irgendwas einfallen lassen....Sag ihnen einfach, daß ich krank bin“.
Vince konnte gar nicht mehr reagieren, weil Alex das Gespräch beendete. Daraufhin rief Alex bei einer Fluggesellschaft an um den nächsten Flieger nach Hamburg zu buchen. Gott sei Dank konnte er noch am selben Tag fliegen...er rannte mit seinem Koffer ins Schlafzimmer, leerte die dreckigen Sachen aus und füllte ihn wieder mit sauberen....Er bestellte sich ein Taxi und machte sich auf den Weg nach Hamburg, zu Sarah.


Kapitel 12:
Hilfe
Als Sarah wieder aufwachte, wartete Helen, wie versprochen in ihrem Wohnzimmer. Helen strahlte Sarah entgegen... „Hast Du schön geschlafen?....Wie geht es Dir?“ Sie rückte ein wenig zur Seite, um für Sarah auf dem Sofa Platz zu machen.
„Danke, mir geht es schon viel besser....Der Schlaf hat mir gut getan,“ antwortete Sarah ein wenig verkrampft. „Wie spät ist es?“...wollte Sarah wissen und sah erschrocken auf die Uhr an der Wand... „ Oh schon 20 vor 8! Ich bin schon viel zu spät dran....Ich muß zur Arbeit.“....Sarah sprang auf und rannte ins Schlafzimmer um sich umzuziehen.
Helen folgte ihr... „ Du kannst doch jetzt nicht arbeiten....So wie Du drauf bist, passiert Dir womöglich noch etwas,“ versuchte sie Ihre Freundin abzuhalten.... „ Ach was, mir geht es gut.... was soll mir denn schon passieren?.... Außerdem brauche ich jetzt jeden Cent,“ konterte Sarah und zeigte mit auf ihren Bauch. Sie schnappte sich noch ihre Jacke und die Autoschlüssel, verabschiedete sich von Helen mit einem kurzen „Tschüß,... wir telefonieren!“....und verließ die Wohnung.
Das Taxi stand schon draußen vor der Tür, wo es ihr Kollege geparkt hatte. Sie stieg ein, meldete sich bei der Zetrale an und fuhr zum nächsten Taxistand...Mir passiert schon nichts...ging es ihr durch den Kopf...Daß Helen immer so übervorsichtig ist.....das nervt manchmal ganz schön. Ich kann schon selber auf mich aufpassen, ich bin doch schließlich schon erwachsen....Außerdem bin ich nicht krank, sondern schwanger. Wenn es mir wieder schlechter gehen sollte, kann ich ja immernoch wieder nach Hause fahren.
Am Taxistand standen bereits drei anderen Taxis und sie stellte sich hinten an....Hhmmm, scheint heute sehr ruhig zu sein, dachte sie sich wundernd, daß sie nichts über Funk hörte.... Sie überprüfte ihr Funkgerät und stellte es ein wenig lauter, damit sie keine Tour verpasst....In dem Moment kam ein Mann auf sie zu...Er war sehr dunkel gekleidet, ca. 1, 80 m groß und hatte rötlich Haare. ... Er riß die Beifahrertür auf und beugte sich zu ihr runter... „Na Kleine, bringst Du mich nach Hause?“ pustete er ihr mit einer ekelhaften Alkoholfahne entgegen. ...Sarah war überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, wenn er bei ihr einsteigt... „Ich bin noch nicht dran!....Vor mir stehen noch andere Taxen!“...konterte sie nervös und hoffte, daß er abdampft.... „ Ich will aber lieber mit Dir fahren!“....ließ sich der Mann nicht abwimmeln. Er stieg in ihr Taxi und sagte ihr die Adresse. Sarah hatte den Versuch aufgegeben, ihm jetzt noch zu widersprechen. Sie startete ihren Wagen und fuhr los.
Der Mann saß auf dem Beifahrersitz und sah sie immer wieder von der Seite an. ... „Eine Frau als Taxifahrerin hat man auch nicht so oft....Und dann auch noch so eine hübsche,“ machte er sie von der Seite an...Sarah versuchte sich ihr Unwohlsein nicht anmerken zu lassen und starrte auf die Straße....Seine Hand wanderte zur ihrer, die sie immer auf die Mittelkonsole legte, während sie fuhr... „Laß das!“...Sie stieg mit aller Kraft in die Bremsen.... „ Faß mich nicht an!“ ....schrie sie wütend. Sie merkte, wie ihr Puls immer schneller schlug... Sie sah dem Typen genau in die Augen....er sah wirklich sehr unheimlich aus...dieses weiße, zerschrammte Gesicht und diese eiskalten Augen, ließen ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
„Wenn Du Dich nicht zusammen reißt, schmeisse ich Dich raus!“.... brüllte sie ihm ins Gesicht...„Ach was?....Stell Dich doch nicht so an....Ich will doch nur ein bißchen nett sein,“ erwiderte der Typ ein wenig trocken. Sarah hatte zwar schon oft Erfahrung mit solchen Typen gehabt, aber der war ihr dann doch eine Spur zu unheimlich. Sie fuhr rechts an den Straßenrand und stoppte... „ So, und jetzt raus hier!“...Sie versuchte cool und selbstbewußt zu wirken, was den Mann aber nicht abschreckte. Er rückte mit seinem Oberkörper immer näher, während Sarah weiter zurück wich.... „ Oh Süße, Du machst mich richtig scharf!“....hauchte er ihr ins Gesicht....
Das war zuviel für Sarah....Sie öffnete die Autotür, sprang auf die Straße und winkte den vorbeifahrenden Autofahrern hilflos zu....Die Autos hubten und fuhren an ihr vorbei. „Toll, wenn man Hilfe braucht, dann ist keiner da!“...schimpfte sie. Sie merkte erst gar nicht, wie der Mann plötzlich hinter ihr stand. Als er aber ihren Arm packte, kam in ihr die Panik hoch....Sie schrie wie am Spieß...
„H...i...l...f...e!.....H...i...l...f...e!“ Der Mann ließ aber nicht von ihr ab, stattdessen zog er sie in eine kleine dunkle Gasse, während er ihr den Mund zuhielt.... „So meine Kleine, jetzt sind wir allein!“...spottete er von oben herab, als er sie gegen eine Hauswand drückte. Sarah zitterte vor Angst....Oh mein Gott, was mache ich jetzt....Hoffentlich tut er mir nichts an.....Ruhig bleiben!....Am besten Ruhig bleiben!.... Dann wird es vielleicht nicht so schlimm....Sie versuchte mit aller Kraft, ihren Körper erstarren zu lassen, um ihn jegliche Annäherung schwer zu machen.
Seine widerlichen Hände wanderten unter ihr Shirt und tatschten an ihrem BH rum....Das Sarah zitterte schien ihn nur noch mehr zu erregen... Brutal kniff er ihren Busen und freute sich, als Sarah vor Schmerz aufschrie. Seine Hand wanderte nach unten und öffnete ihre Hose, während die anderen wieder ihrem Mund zuhielt. Sarah konnte sich nicht gegen ihn wehren... ihre Angst war einfach zu groß.
„Nein!....Nicht!“...versuchte sie durch seine Finger zu schreien. In dem Moment drückte er sie auf den dreckigen Betonboden, riß ihr das Shirt und den BH kaputt und legte sich auf sie....Voller Gewalt zog er ihr die Unterhose runter und versuchte in sie einzudringen. Sarah ekelte sich vor ihm, der Mann stank nicht nur nach Alkohol sondern auch nach kaltem Schweiß...von diesem Geruch wurde ihr übel... sie merkte, daß sie sich übergeben mußte....sie konnte es nicht mehr zurückhalten... Buah....kam es aus ihr heraus...genau über seine Schulter. „Igitt, wie bist Du denn drauf!“....schimpfte er sie an und sprang auf. „ Du hast mich total vollgekotzt!....Du blöde Schlampe!“....Er holte mit seinem Arm schwung....und scheuerte ihr seine Hand direkt ins Gesicht!“...Sarah verspürte nur noch einen harten Schlag....dann wurde ihr schwarz vor Augen.
Als sie wieder erwachte, lag sie in einem weißen sterilen Raum. Mit leicht zusammen gekniffenen Augen sah sie sich erstmal um. Die Sonne schien durch das Fenster... es war wohl schon morgens. Eine Frau kam an ihr Bett... „Doktor, sie wacht auf“, hörte sie die Frau sagen...Jetzt näherte sich ein Mann... „Frau Neumann, können Sie mich hören?“...Sarah nickte... „Gut, sie sind im Krankenhaus“, fügte der Arzt hinzu... „Ich bin Dr. Breuer ihr behandelnder Arzt“, redete die Stimme weiter. „Frau Neumann, können Sie sich noch an etwas erinnern?“ Sarah überlegte kurz.... dann fiel ihr alles wieder ein. „Der Mann hat mich....“, sie schaffte es nicht den Satz zu beenden....sie wollte weiter reden, aber irgendwie konnte sie nicht...„Ganz ruhig Frau Neumann, das können wir auch noch später besprechen“, beruhigte der Arzt sie.... „Was...i...ist....m..mit....mein...meinem Baby?“...stotterte sie benommen.
„Baby?...Sind sie etwa schwanger?“...Sarah nickte erneut...Der Arzt drehte sich zur Krankenschwester... „Bitte sorgen sie dafür, daß Frau Neumann von der Gynekologin untersucht wird, damit wir sicher sein können, daß dem Kind nichts passiert ist.“....“Wird gemacht Herr Doktor“...die Schwester machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum....Der Arzt wandte sich wieder Sarah zu.... „Gibt es irgendjemanden den wir benachrichtigen sollen?“
Sarah antwortete krächzend... „Ja, meine Freundin Helen“,.... „Helen.....und wie weiter?“...fragte der Arzt....Sarah hatte Schwierigkeiten sich richtig auszudrücken.... „Gruber“, antwortete Sarah.
„Haben sie einen Zettel und einen Stift“, fragte sie mitlerweile ein bißchen verständlicher, nachdem sie einen Kloß runtergeschluckt hatte. Er zückte beides aus seiner Brusttasche und drückte es Sarah in die Hand. Sarah versuchte einigermaßen leserlich die Nummer von Helen aufzuschreiben. Dann gab sie dem Arzt beides wieder zurück.... „Wir werden Frau Gruber anrufen......Sie sollten jetzt ein wenig schlafen“...erklärte der Arzt, während er das Zimmer verließ. Ein bißchen benommen kuschelte sie sich in ihr Bett ein und schloß die Augen.
Zur gleichen Zeit kam Alex am Hamburger Flughafen an. Er war ziemlich geschafft von dem vielen Fliegen in den letzten Tagen, was ihn aber nicht davon abhielt sofort zu Sarah zu fahren. Er schnappte sich seinen Koffer und stieg in ein Taxi. Er freute sich wahnsinnig Sarah wieder zu sehen, hoffte aber auch gleichzeitig, daß es Sarah gut geht. Die Nachricht von Helen machte ihn schon etwas nervös.
Das Taxi blieb vor ihrem Haus stehen...Er bezahlte und stieg aus...Mit seinem Koffer in der Hand ging er auf die Haustür zu und klingelte....keine Reaktion....er klingelte nochmal....wieder nichts... „Tja Alex, vielleicht hättest Du sie vorher doch anrufen sollen!“...rügte er sich selbst. Er zog sein Handy aus der Tasche und drückte den Knopf, mit ihrer eingespeicherten Telefonnummer....düüüt.....düüüt....Er konnte durch die geöffneten Fenstern hören, wie ihr Telefon klingelte, aber sie nahm den Hörer nicht ab.
Er sah auf seine Uhr... „ Hhmm, es ist 11.00 Uhr, da müßte sie eigentlich zu Hause sein,“ stellte er laut fest. Was mache ich denn jetzt?....Ich kann doch jetzt nicht einfach wieder nach Hause fliegen....ging es ihm durch den Kopf....Und hier warten?....Nee, das ist auch bescheuert, wer weiß wann sie wieder kommt. Er beschloß sich erstmal ein Hotelzimmer zu nehmen und dann später nochmal wieder zu kommen. Da er die Nummer von der Taxizentrale noch in seinem Handy gespeichert hatte, rief er sich ein Taxi. Dieses kam nach ca. 10 Minuten Wartezeit...Der Fahrer packte seinen Koffer in den Kofferraum und Alex rief von der Rückbank aus schon mal im Hotel an, in dem er während der Premiere übernachtet hatte. Da sie glücklicherweise noch ein Zimmer frei hatten, ließ er sich erstmal ins Hotel bringen.


Kapitel 13:
Geheimnisse
Sarah hörte ein leises Klopfen....welches von Mal zu Mal immer lauter und energischer wurde...Sie öffnete ihre Augen und sah sich um....sie lag noch immer in diesem Krankenzimmer... alles war so steril und kalt... ihr Kopf fühlte sich an, als wenn Millionen von Nadeln in ihn einstechen würden... Die Zimmertür öffnete sich und Helen betrat den Raum.... „Süße, ich bin so schnell gekommen wie ich konnte“, säuselte Helen, während sie auf Sarah zuging, und sich zu ihr aufs Bett setzte....
Sie legte ihre Hand auf Sarah´s Stirn und streichelte ihr Haar. „Mein Gott, was hat der Typ nur mit Dir gemacht?...Wie geht es Dir?“... Sarah, die erleichtert war ihre Freundin zu sehen, setzte sich ein bißchen auf. „ Weißt Du Helen, das kommt mir wie ein böser Traum vor.... Ist das alles wirklich passiert?“...fragte Sarah, während sie sich in Helens Arme fallen ließ.
Sarah ließ ihren Gefühlen freien Lauf... Sie weinte bitterlich...es waren nicht nur die Schmerzen, die sie dazu trieben, sondern auch die Scham...Ja, sie schämte sich....was der Typ mit ihr gemacht hatte, war das Schrecklichste, was ihr jemals zuvor passiert ist... Helen drückte Sarah noch fester an sich ran, um sie zu trösten... „Kann ich irgendwas für Dich tun?“....
Helen war klar, daß sie Sarah die Schmerzen nicht nehmen konnte, aber sie wollte ihr irgendwas Gutes tun... Sarah brauchte nicht lange zu überlegen, unter der Bettdecke trug sie nur Wäsche vom Krankenhaus, ein Netzhöschen und diese Nachthemden, die hinten offen waren... Diese Sachen waren alles Andere als bequem... „Könntest Du mir ein paar Sachen von zu Hause holen?“... Helen nickte, „Natürlich mache ich das...“ Sarah nahm ihren Schlüssel aus dem Nachttisch und drückte ihn Helen in die Hand.... „ Ich komme dann später wieder“, erklärte Helen und schritt langsam aus dem Zimmer.
Alex hatte sich auf sein Bett gelegt und versuchte ein bißchen zu schlafen, was ihm aber nicht gelang, weil sich seine Gedanken nur um Sarah drehten... Warum war sie nicht zu Hause?... Helen hatte mir doch geschrieben, daß es ihr nicht so gut geht....Dann müßte sie doch eigentlich da sein.... Er nahm sein Handy und versuchte nochmal Sarah anzurufen....düüt....düüt....wieder nichts... Langsam mache ich mir echt Sorgen.... hoffentlich ist ihr nichts passiert.
Er stand auf, nahm sich ein paar neue Sachen aus dem Koffer, ging ins Bad und duschte erstmal.... Das warme Nass auf seiner Haut lenkte ihn aber nicht wirklich von seinen Gedanken ab. Er hatte das Gefühl, daß er zu ihr mußte,... daß sie ihn brauchen würde. Also sprang er nachdem er fertig war, gleich in seine Klamotten und machte sich mit einem Taxi wieder auf den Weg zu ihrer Wohnung.
Dort angekommen, drückte er wiederum ihren Klingelknopf.... immernoch keine Reaktion... Alex wurde langsam nervös, es mußte irgendwas passiert sein....ging es ihm durch den Kopf.... Es kann doch nicht angehen, daß sie immernoch nicht zu Hause ist. Er drehte sich um und wollte gerade wieder gehen, als Helen aus einem Auto stieg und ihm zuwinkte... „Alex!.... Gott sei dank!....Du bist hier!“.... begrüßte sie ihn voller Erleichterung. Alex sah sie erstaunt an... mit Helen hatte er jetzt nicht gerechnet... „Ist was passiert?.... Wo ist Sarah?“
Helen räusperte sich, sie wußte nicht, wie sie ihm alles erklären sollte... Soll ich gleich mit der Tür ins Haus fallen?... Aber wie kann ich ihm sowas schonend beibringen?... Wer weiß, wie er reagiert, wenn er hört wo Sarah wirklich ist...was ihr passiert ist. Nach kurzen Überlegungen, beschloß sie ihm doch gleich die Wahrheit zu sagen.
„Du Alex.... Ich weiß nicht, wie ich es Dir sagen soll“, Alex sah sie mit seinen großen Augen an... „Nun sag` schon, wo ist sie?“... er wurde langsam ungeduldig... „Sie ist im Krankenhaus... Sie wurde gestern überfallen“, sprudelte es aus Helen raus, die sich danach gleich eine Hand vor dem Mund hielt und flüsterte... „Shit, jetzt ist es raus“...
Alex dachte, er hört nicht richtig... es traf ihn wie ein Blitz... „Überfallen?“.... „Ja,.... gestern... während ihrer Schicht“, erklärte Helen. Da Helen auch nicht so viel wußte, was nun genau passiert war, erzählte sie ihm das, was der Arzt ihr gesagt hatte. Alex war sichtlich erschrocken darüber, was er hörte.... „Oh Shit!.... Ich habe ihr gesagt sie soll nicht mehr Taxi fahren....Wie oft habe ich sie angefleht, diesen Job aufzugeben... bestimmt 100,... ach was sag ich 1000 Mal....Aber sie wollte ja nicht auf mich hören.... Und jetzt ist ihr was passiert....Das kann doch wohl nicht wahr sein... Wo ist sie jetzt?.... Ich muß zu ihr....“, quasselte er in einer Tour. Diese Nachricht machte ihn Wahnsinnig, er wollte nur noch zu ihr um ihr beizustehen.
„Im UKE“, antwortete Helen und legte eine Hand auf seine Schulter, um ihn etwas zu beruhigen... „Wenn Du einen Moment wartest, dann bringe ich Dich zu ihr.... Ich soll ihr nur noch ein paar Sachen holen“... Alex war einverstanden und folgte Helen in Sarah´s Wohnung... Er mußte ein bißchen grinsen, als er sah, daß Sarah nicht aufgeräumt hatte.... überall lagen noch Sachen rum... er nahm ein benutztes T-Shirt von der Sofalehne und schnupperte daran... Hhmmm, dieses Parfüm....sie riecht immer so gut....Er dachte an ihre gemeinsamen schönen Momente.
Helen ging gleich ins Schlafzimmer, nahm eine Sporttasche aus dem Schrank und legte Wäsche hinein. Dann ging sie ins Badezimmer, nahm Sarah`s Kulturtasche und füllte sie ebenfalls.... „So, ich glaube, das reicht fürst Erste“, sagte sie, als sie alle Sachen verstaut hatte. Alex, der Helen die ganze Zeit beobachtet hatte, nickte nervös.... „Danke, daß Du mir die Nachricht geschickt hast, sonst hätte ich wohl nie erfahren, was passiert ist“. Helen stockte....Er kennt ja noch gar nicht die ganze Wahrheit.... Wenn er wüßte, daß ich ihn hierher bestellt habe, weil Sarah schwanger ist.... vielleicht wäre er dann gar nicht gekommen... das erfährt er aber nicht von mir....nein... das soll Sarah schön selber machen.... „Als Freundin ist das wohl meine Pflicht!... Komm wir gehen zu ihr“, antwortete sie nur und stürmte auf die Wohnungstür.
Sie stiegen gemeinsam in Helen`s Wagen und fuhren zum Krankenhaus.
Sarah fühlte sich von diesem widerlichen Mann verfolgt, in ihren Gedanken wiederholte sich immer dieses Szenario von gestern Abend. Sie schreckte zusammen, als die Tür aufgerissen wurde.... „ Guten Tag Frau Neumann, mein Name ist Dr. Hesse, ich bin Gynekologin. Dr. Breuer hat mich gebeten, sie zu untersuchen.... Ich habe gehört Sie sind schwanger?“, plapperte eine Frau im weissen Kittel auf sie ein.
Sarah hatte sich ein bißchen von dem Schrecken erholt und nickte....“Ja,... in der 5. Woche“. „Haben Sie einen Mutterpaß?“.... fragte die Ärztin weiter.... „Nein, den sollte ich beim nächsten Termin bekommen“, antwortete Sarah.... „Nun gut... dann werde ich Sie mal untersuchen... am Besten nehme ich Sie mit in mein Behandlungszimmer... Können Sie aufstehen?“... „Sarah nickte, stand auf zog sich ihre Jacke über und folgte der Ärztin aus dem Zimmer.
Nach einer kurzen Wanderung über die Krankenhausflure, kamen sie in einen Raum, mit einem Spezialstuhl für Gynekologen und eine Liege, wo auch gleich ein Ultraschallgerät bei stand.... An der anderen Wand stand ein Schreibtisch, der übersät mit Krankenakten war... „Machen Sie sich bitte untenrum frei und setzen Sie sich auf den Stuhl“, forderte die Ärztin.
Sarah folgte ihren Worten.... Die Ärztin untersuchte sie sehr gründlich... tastete ihren Unterleib ab und nahm einen Abstrich ihrer Vagina... „ So, dann legen Sie sich bitte noch auf die Liege, damit ich einen Ultraschall machen kann... Sarah legte sich auf die Liege und ließ sich den Bauch mit Gel einschmieren.... Die Ärztin schaute auf den Monitor... Hmmm, Ihrem Kind geht es gut,... es ist nichts passiert... erklärte sie, nach ein paar Sekunden, die Sarah wie eine Ewigkeit vorkamen. Sarah war erleichtert...
„Gott sei Dank!“... fuhr es aus ihr raus.... „Sie sollten sich aber noch schonen, damit es auch so bleibt!....fügte die Ärztin noch hinzu. Sarah war froh, daß dem Baby nichts passiert ist. Auch wenn es erst ein Schock für sie war überhaupt schwanger zu sein. Mitlerweile freute sie sich darauf, auch wenn es einige Probleme mit sich bringt.
Schließlich kann dieses kleine Würmchen ja nichts dafür, daß es ausgerechnet jetzt gezeugt wurde. „Sie können jetzt gehen, aber denken Sie an meine Worte!“.... gab Ihr die Ärztin noch mit auf dem Weg, während Sarah den Raum verließ.
Alex und Helen kamen an Sarah`s Zimmer an.... Helen klopfte.... dann öffnete sie die Tür. Das Bett in dem Sarah vorhin noch gelegen hatte, war leer. „Helen drehte sich auf dem Absatz um, um im Schwesternzimmer nachzufragen, wo sie sei. Alex, der mit der Sporttasche bepackt war, stellte diese auf den Fußboden und setzte sich auf einen Stuhl, der dort extra für Besucher stand.
Sarah kam um die Ecke und sah Helen schon von weitem ... „Helen, da bist du ja wieder.... das ging aber schnell“, freute sie sich ihre Freundin zu sehen.... „Sarah, ich habe Dich schon gesucht, wo warst Du denn?“.... fragte Helen. Sarah war immernoch total froh darüber, daß es dem Baby gut ging, daß sie es Helen gleich mitteilen wollte.... „ Ich war bei der Gynekologin, sie hat mich wegen dem Baby untersucht.... es ist alles in Ordnung... hörst Du, dem Baby geht es gut!...posaunte sie so laut raus, daß es das ganze Krankenhaus hören mußte. Helen wurde ziemlich nervös, als Sarah mit dem Thema anfing und versuchte Sarah mit Gesten davon abzuhalten weiterzusprechen... „ Warum fuchtelst Du hier so rum?“... fragte Sarah ein wenig verstört.
Alex hatte natürlich alles mitbekommen, was Sarah gesagt hatte.... Was Sarah ist schwanger?... Etwa von mir?... Wie konnte das passieren?... Das war also der Grund, weshalb es ihr so schlecht ging... Er stand auf und ging zur Tür. Da stand sie vor ihm... ein bißchen zerzaust, aber dennoch wunderschön....Sie war so damit beschäftigt, Helen alles zu erzählen, daß sie gar nicht bemerkte, daß Alex in der Tür stand und ihnen zuhörte.
„Du bist schwanger?“...kam ihm einfach über die Lippen. Sarah`s Blick schoß zu ihm rüber.... „Alex?..... Was machst Du denn hier?“ Sarah merkte, wie sich ihre Gesichtsfarbe ins rötliche verwandelte...sie fühlte sich ertappt... so sollte er das auf keinen Fall erfahren... „Ich bin hier, weil ich Dich vermisst habe“, antwortete er und blinzelte Helen zu, um ihr zu verstehen zu geben, daß die Nachricht ein Geheimnis bleiben würde.
Sarah freute sich wahnsinnig Alex zu sehen und sprang ihm regelrecht in die Arme. Alex drückte sie ganz fest an sich ran und flüsterte ihr leise ins Ohr... „Ich glaube wir müssen uns unterhalten“. Sarah nickte... sie wollte ihm so viel erzählen... aber später... jetzt war sie erstmal überglücklich, daß er wieder bei ihr war.


Kapitel 14:
Ende Gut Alles Gut
Helen war erleichtert, daß nun alles raus war. Langsam zog sie sich zurück um die beiden allein zu lassen, während Alex und Sarah Sarah`s Krankenzimmer betraten. Alex setzte sich zu Sarah an`s Bett und hielt ihre Hand: „ Wie geht es Dir?“... fragte er sie besorgt. Sarah setzte sich auf und legte sich in Alex`s Arme... „Ich bin froh, daß Du hier bist“, antwortete sie leicht schluchzent. Die Probleme der letzten Wochen waren ihr ganz schön über den Kopf gewachsen... und dann auch noch das Erlebnis gestern.... das war einfach zu viel für sie. Bei Alex in den Armen fühlte sie sich geborgen und sie hatte das Gefühl, daß sie mit ihm alles überstehen könnte. Alex wußte gar nicht, wie er sich verhalten sollte... er hatte so viele Fragen, hielt es aber für besser, damit zu warten... er hielt sie einfach nur fest.
Nachdem Sarah sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, lehnte sie sich wieder zurück und fing an Alex alles zu erzählen.... Wie sie erfahren hatte, daß sie schwanger ist... die Geldprobleme die auf sie zukommen werden, weil der Arzt ihr verboten hat weiter Taxi zu fahren... und über das Erlebnis gestern. Alex hörte ihr verständnisvoll zu und streichelte immer wieder ihre Wange, um ihr zu verstehen zu geben, daß sie nicht alleine ist. Sarah war selber erstaunt darüber, daß sie so locker über den Überfall sprechen konnte. Was aber vielleicht daran lag, daß es ihr nur wie ein böser Traum vorkam.
„Mein Gott Süße, was Du alles ertragen mußtest“... er nahm sie wieder in seine Arme und drückte sie ganz fest... „Jetzt bin ich bei Dir, und zusammen schaffen wir es“, erklärte er ihr. Er wußte, daß sie ihn jetzt braucht, er würde sie auf keinen Fall damit alleine lassen. Er wußte zwar noch nicht, wie er das anstellen sollte, weil Vince ihn bestimmt bald nervt nach Hause zu kommen, aber ihm würde schon etwas einfallen. Man muß halt Präoritäten setzen, und Sarah und das Baby kamen bei ihm an erster Stelle.
In dem Moment klopfte es an die Zimmertür und Helen trat ein. „Ich glaube, wir sollten langsam gehen, Sarah braucht Ruhe“, erklärte diese. Alex nickte, gab Sarah einen Abschiedskuß, während er ihr versprach am nächsten Tag wieder zu kommen und verließ mit Helen das Zimmer.
Sarah kuschelte sich selig in ihre Decke und träumte von einer Zukunft mit Alex.
Auf dem Weg nach draussen, sprachen die beiden darüber, was Sarah passiert war. Alex war froh, daß Sarah in Helen so eine gute Freundin hatte und bedankte sich nochmals dafür, daß sie ihn informiert hat.
„Du brauchst Dich doch dafür nicht bei mir zu bedanken… Das ist doch selbstverständlich“, antwortete Helen. Sie stiegen in Helen`s Auto… „Und? Soll ich Dich zum Hotel bringen?“ … fragte Helen, während sie mit Sarah´s Wohnungsschlüssel in der Hand rumwedelte… „Oder möchtest Du in Sarah´s Wohnung?.... Sie hat bestimmt nichts dagegen“,…sprach Helen weiter. Alex überlegte…. Hmmm…Warum soll ich alleine im Hotel bleiben, wenn ich ihr in der Wohnung ganz nah sein kann… „Erst zum Hotel, meine Sachen holen…. Und dann zu Sarah´s Wohnung, okay?“…entschied Alex. Helen startete den Wagen und sie fuhren erst zum Hotel und dann, mit seinem Koffer, zu Sarah`s Wohnung.
„Willst Du noch mit reinkommen?“…fragte Alex, als sie vor Sarah`s Haustür hielten. Er wollte jetzt nicht allein sein. Er mußte sich mit jemanden unterhalten. „Klar“… antwortete Helen und sie gingen gemeinsam hinein. Helen ging in die Küche um den beiden erstmal Kaffee zu kochen. Alex folgte ihr und holte Becher aus dem Schrank. Helen beobachtete Alex, er machte einen bedrückten Eindruck…
„Ist alles in Ordnung?“ …fragte sie, während sie den frischen Kaffee in die Becher goß. Sie setzte sich an den Küchentisch und forderte Alex mit einer Handbewegung auf sich zu ihr zu setzen. Alex wurde plötzlich richtig bewußt, daß Sarah schwanger war … Auf einer Seite war es eine wundervolle Nachricht, aber das führte auch so das eine oder andere Problem mit sich. Wie sollte er sich um Sarah und das Baby kümmern, wenn er wieder zu Hause in L. A. ist? Es gab nur eine Lösung!... Sie muß mit nach L. A. kommen!
„Meinst Du…“ fing Alex vorsichtig an. „Würde Sarah mit mir nach L. A. kommen?“ Helen hatte schon auf diesen Moment gewartet… Der Gedanke schmerzte zwar, Sarah nicht mehr hier zu haben, aber sie wußte, daß die beiden zusammen gehören. Wenn man bedenkt, was Alex sich alles in L. A. aufgebaut hat, konnte sie nicht von ihm verlangen hier in Hamburg bei Sarah zu bleiben. Also mußte sie wohl oder übel ihre Freundin gehen lassen. „Ich denke schon…. Wenn Du sie ganz lieb fragst“… antwortete sie. Die Beiden heckten einen Plan aus, dem Sarah nicht widerstehen konnte.
Drei Tage später… Sarah wird heute aus dem Krankenhaus entlassen. Alex saß nervös im Wohnzimmer und ging immer wieder den Plan durch, den er mit Helen ausgeheckt hatte. Er sah sich nochmals in der Wohnung um….Habe ich auch nichts vergessen?... Im Flur standen schon die fertig gepackten Koffer … von ihm und auch von Sarah. Helen hatte ihm bei Sarah´s Sachen geholfen, sie wußte schließlich am Besten, auf was Sarah verzichten konnte und auf was nicht. Auf dem Couchtisch lagen zwei Flugtickets und ihre Reisepässe.
In dem Moment klingelte es an der Tür, Alex stand auf und drückte auf Türöffner und spähte durch die offene Wohnungstür die Treppe runter. Helen kam hoch und begrüßte ihn mit den Worten: „ Na,… bist Du fertig?“ Alex nickte und ließ sie herein. „Gut, dann können wir los… Hast Du den Ring?“ Alex nickte, und deutete auf seine Jackentasche. Er ging noch schnell ins Wohnzimmer und nahm die Sachen vom Tisch. Dann schnappten sie sich das Gepäck, verließen die Wohnung und gingen zum Auto. Dort verstauten sie die Koffer im Kofferraum und fuhren zum Krankenhaus.
Sarah hatte ihre Sachen schon in der Sporttasche verstaut und wartete noch auf ihre Entlassungspapiere, als Helen und Alex den Raum betraten. „Schön, daß ihr schon da seit“, begrüßte sie die beiden und gab Alex einen dicken Kuß auf den Mund. Helen beobachtete die Beiden schmunzelnd und fragte… „Können wir los?“… Sarah legte einen Arm um Alex Hüften und antwortete… „Ich glaube, wir müssen noch ein bißchen warten, bis die Entlassungspapiere kommen.“
In dem Moment kam eine Krankenschwester ins Zimmer. Sie hatte ein paar Zettel in der Hand… „Bitte Frau Neumann, hier sind Ihre Papiere… Ich wünsche Ihnen alles Gute!“ Sarah bedankte sich und verabschiedete sich von ihr… Mit einem Grinsen im Gesicht, verließ sie das Krankenhaus…. Alex und Helen folgten ihr, während Alex ihre Sporttasche trug.
Nachdem Alex, unbemerkt von Sarah, die Sporttasche zu den anderen Gepäckstücken gelegt hatte, fuhren sie los. Sarah kam es schon ein bißchen merkwürdig vor, Helen fuhr einen ganz anderen Weg, als sonst. „Wo willst Du hin?... Wir müssen hier abbiegen“…stotterte Sarah ein bißchen verwundert. Helen reagierte nicht und fuhr weiter. Sie fuhren die Elbchaussee hinunter bis nach Blankenese. Dort dann eine kleine enge Straße bergab, bis zum Strand. Sarah war sehr erstaunt darüber, was sie jetzt sah… damit hatte sie nicht gerechnet.
Direkt auf dem Strand stand ein herrlich gedeckter Tisch. Er war übersäht mit Rosenblättern. Rundherum wurden Vasen mit großen roten Blumensträußen in Herzform aufgestellt. Alex führte Sarah zu diesem Tisch…rückte einen Stuhl zurück…und bat sie darauf Platz zu nehmen. Alex setzte sich ihr gegenüber und genoß ihren erstaunten Blick. Helen ging in ein Restaurant um bescheid zu sagen, daß sie jetzt da sind.
Ein Kellner kam heraus und begrüßte die Beiden mit zwei Gläsern Wasser. „Ich wollte eigentlich Champagner bestellen, aber in Deinem Zustand solltest Du nicht trinken“…erklärte Alex. Sarah war überwältigt von allem und konnte noch nichts sagen. Sie genoß es einfach mit ihm hier am Strand zu sitzen. Sie war schon neugierig, was das alles sollte, aber sie wollte ihm die Überraschung nicht versauen.
Der Kellner kam zurück und brachte ihnen das Essen, welches Alex vorher schon bestellt hatte. Sarah war erstaunt darüber, daß Alex ihr Lieblingsessen bestellt hatte, erklärte sich das aber damit, daß Helen mit ihm wohl unter einer Decke steckte.
Als der Nachtisch serviert wurde, wurde Alex immer nervöser. Er war sich nicht sicher, ob Sarah so reagieren würde, wie er es sich erhoffte. Immer wieder schaute er auf ihren Löffel…wie sie ihn immer und immer wieder zu ihrem Mund führte… und dann war der Moment da.
Sarah hatte irgendwas anderes im Mund. Es fühlte sich komisch an…irgendwas aus Metall, mit ihrem Finger nahm sie das Ding von ihrer Zunge… ein Ring! Erstaunt sah sie zu Alex rüber, das hatte alle ihre Erwartungen übertroffen… „Willst Du mich heiraten?“…fragte Alex, als sie ihn so erstaunt ansah. Sarah kämpfte gerade mit einem Kloß im Hals und bekam nur ein langgezogenes „J…“ heraus. Eine Träne lief ihr über das Gesicht…dieser Moment war einfach zu ergreifend.
Alex stand auf, kniete sich vor ihr in den Sand und wiederholte seine Frage: „Sarah Neumann…Möchtest Du meine Frau werden?“ Sarah hatte jetzt endlich den Kloß runtergeschluckt, fiel Alex um den Hals und schrie überglücklich…“Ja, das will ich!... Ich will Deine Frau werden!“
Alex schob ihr den Ring über ihren Finger, stand auf und gab Sarah einen zärtlichen Schmatzer auf den Mund. Dann drückte er sie ganz fest an sich.
Helen hatte alles durch das Restaurantfenster beobachtet und ging applaudierend auf sie zu. Sie gratulierte den Beiden von ganzen Herzen. Sarah war überwältigt von ihren Gefühlen und fiel Helen in die Arme.
Helen löste die Umarmung und sah auf ihre Armbanduhr. „Ihr müßt langsam los“. …Sarah war irretiert..“Los?...Wohin denn?“…Sie sah zu Alex rüber und dann wieder zu Helen… „ Zum Flughafen!“ erwiderte Alex „Wir fliegen heute noch nach L. A.“…. Sarah glaubte ihren Ohren nicht zu trauen… „Nach L. A.?... Heute?…Meinst Du nicht, daß das ein bißchen schnell geht?... Ich meine, ich komme gerade aus dem Krankenhaus und es gibt noch so viel zu erledigen, bevor ich hier weg kann.“ …“Darum kümmere ich mich schon“…erklärte Helen. „Du fliegst jetzt mit Alex nach L. A....und ich regel hier alles“.
Sarah wußte darauf keine Antwort mehr und akzeptierte die Entscheidung der Beiden. Dann gingen sie zurück zum Auto und machten sich auf den Weg zum Flughafen.
Auf dem Flughafen angekommen…Alex gab das Gepäck ab und checkte ein, während Sarah sich von ihrer Freundin verabschiedete. „Du kommst uns besuchen, oder?... Du kommst doch zu unserer Hochzeit?“…plapperte Sarah immernoch sehr nervös. Helen bejahte ihre Fragen und nahm ihre Freundin nochmals in die Arme. „Wir sehen uns bald wieder…bestimmt!“ erklärte Helen.
Sarah ging mit Alex durch die große Glastür am anderen Ende der Halle und winkte Helen nochmals zu. Dann verschwand sie in ihr neues Leben.

ENDE

Fortsetzung hier! Ein neues Leben
www.german-alex-oloughlin-fanclub.de/Ein-neues-Leben-.--.--.-by-Pazoro.htm

 





Kommentare zu dieser Seite:
Kommentar von Tike, 17.11.2011 um 00:29 (UTC):
Good job maikng it appear easy.



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